Eichstätt
Erleichterungen für Düngung im Jurakarst?

Landtagsabgeordnete Eva Gottstein (FW) hat eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt

17.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr

Eichstätt (EK) Die Landtagsabgeordnete Eva Gottstein (FW) hat eine Anfrage zum Thema "Trinkwasserversorgung Eichstätt/Jurakarst nördlich des Altmühltals"an die Staatsregierung gestellt.

In einer Mitteilung geht sie auf die Antwort ein.

Die Anfrage bezog sich laut Gottstein darauf, wieso das Gebiet des Jurakarsts nördlich des Altmühltals trotz der geologischen Gegebenheiten und der Tatsache, dass hier Trinkwasser gewonnen wird, mit Erleichterungen der Düngeverordnung (DüV) ausgewiesen wurde. In der Antwort heißt es demnach, dass eine genaue Abgrenzung der Gebiete, in denen besondere Anforderungen an die Düngung gestellt werden, sowie von Gebieten, in denen Erleichterungen gewährt oder in denen die DüV regulär umzusetzen ist, noch in der Bearbeitung sind. Es handelt sich laut Gottstein in diesem Fall jedoch nicht um ein "Grenzgebiet" zwischen Erleichterungen und zusätzlichen Anforderungen an die Düngung. Im Entwurf der Gebietskulisse für die Umsetzung der Landesverordnung gemäß §13 DÜV-Nitrat sei klar zu erkennen, dass für das gesamte Gebiet des Jurakarsts nördlich des Altmühltals Erleichterungen für die Düngung geplant seien, schreibt Gottstein. "Da hier Trinkwasser gewonnen wird, ist dies nur schwer begreifbar. " Zudem schreibt die Staatsregierung weiter: "Die AVDüV sieht grundsätzlich vor, dass nitratbelastete Einzugsgebiete öffentlicher Trinkwassergewinnungsanlagen nicht zu den Gebieten gehören, in denen Erleichterungen gewährt werden. "

Würde dies bedeuten, dass das Einzugsgebiet vorher schon belastet sein muss, damit hier keine Erleichterungen gewährt werden? Dies wäre laut Gottstein der falsche Ansatz. Wenn ein Einzugsgebiet keine Nitratbelastung aufweist, können hier also Erleichterungen für die Düngung erfolgen. Dies könnte wiederum zur Folge haben, dass durch die vermehrte Düngung dieses Gebiet in Zukunft nitratbelastet sein wird. Gottstein ist dagegen dafür, dass ein effektiver Schutz des Trinkwassers auch zukünftig gewährleistet ist.