Rohrbach
Erfolgreiches Silvesterkonzert

Beatrice-Maria Weinberger, Ildiko Juhasz und Perry Schack überzeugen in Rohrbach

01.01.2020 | Stand 23.09.2023, 9:59 Uhr
Schöne Flötenklänge: Ildiko Juhasz zeigte in der Rohrbacher Kirche Verklärung Christi ihr Können. −Foto: Kollmeyer

Rohrbach - Zur großen Freude von Josef Spratter war die Kirche Verklärung Christi auf dem Berge in Rohrbach beim zweiten Silvesterkonzert deutlich besser besucht als im Vorjahr beim ersten von ihm organisierten Konzert.

Bei der Begrüßung wies Spratter nicht nur auf das zu Ende gehende Jubiläumsjahr hin, sondern auch auf die vor 60 Jahren erfolgte Grundsteinlegung der Kirche im Stile einer römischen Basilika durch den Architekten Alexander von Branca und freute sich, musikalische Meister zum Konzert begrüßen zu können.

Zusammen mit dem Pfaffenhofener Musiker Manfred Leopold, der die Kontakte zu den Künstlern herstellte, organisierte Spratter für die Gemeinde Rohrbach das Jahresabschlusskonzert, das eigentlich auch der Abschluss der Feierlichkeiten zum 1150-jährigen Bestehen Rohrbachs hätte sein können, doch der offizielle Abschluss fand bereits beim Weihnachtsmarkt statt.

Die Organistin Beatrice-Maria Weinberger begeisterte wie bereits im Vorjahr die Rohrbacher Besucher, ebenso die Flötistin Ildiko Juhasz sowie der Gitarrist Perry Schack, die beide auch zusammen als Duo Virtuoso sowie im Ensemble der "Heiligen Nacht" von Enrico de Paruta spielen. Der Abschlussbeifall für alle drei war gewaltig und brachte noch eine Zugabe.

Aber auch zwischendurch wurde immer wieder applaudiert, wenn auch nicht gleich bei den ersten beiden Stücken, dem "Arrival of The Queen" von Georg Friedrich Händel für Orgel und Flöte sowie dem "Trumpet Tune" von Henry Purcell für Orgel - beides Stücke aus dem 17. Jahrhundert. Beim ersten Stück war ein richtig schönes "Zwiegespräch" zwischen Orgel und Flöte zu vernehmen, wobei die Orgel beim "Trumpet Tune" ihren vollen Sound und gewaltige Klangfarben zeigte.

Etwas ruhiger wurde es bei der getragenen Melodie für Gitarre und Flöte, dem "Andante Rondo" von Francesco Molino, einem Werk der Frühromantik, bei der die Flöte jubilierte und von der Gitarre tonmäßig wie von einem Spinett begleitet wurde. Die Besucher waren begeistert. Aus der gleichen Zeit stammten die Variationen zu "I bin a Kohlbauernbub", einem klassichen Werk für Gitarre von Mauro Giollani. Etwas moderner dann das "Entracte" des Franzosen Jacques Ibert für Flöte und Gitarre, wobei das Gitarrenspiel eine leichte Anlehnung an das klassische spanische Spiel bot und bei dem die Flöte mit flotten Tönen teilweise die Gitarre vor sich her trieb.

Der "Marche religieuse op. 50" von Josef Schmid wurde von Weiberger fulminant an der Orgel interpretiert. Der Wechsel zu Flöte und Gitarre erfolgte mit den "Rumänischen Volkstänzen" vom ungarischen Komponisten Béla Bartók. Wie eine zum Teil abgewandelte Version des Kirchenliedes "Tochter Zion" klang das etwas bewegtere "Andantino" des kanadischen Organisten Denis Bédard. Den Schlusspunkt setzte die "Hamburger Sonate" von Carl Philipp Emanuel Bach, einem Sohn von Johann Sebastian Bach.

Wolfgang Kollmeyer