Pfedelbach
Erfolg bei 1. German Masters

Kunstrad: Milena Slupina vom TSV Bernlohe landet in Vorrunde und Finale mit jeweils über 190 Punkten auf Platz eins

01.09.2021 | Stand 29.10.2021, 3:35 Uhr
Überzeugte bei ihrer Kür: Milena Slupina entschied die ersten German Masters mit über 190 Punkten für sich. −Foto: Karin Wurth

Pfedelbach/Bernlohe - Kunstradfahrerin Milena Slupina vom TSV Bernlohe hat bei den 1. German Masters, die vor kurzem in Pfedelbach (Baden-Württemberg) ausgetragen wurden, den ersten Platz belegt.

In Vorrunde und Finale setzte sich Slupina mit jeweils über 190 Punkten gegen ihre Konkurrenz durch.

Mit dem Wettkampf begann für die 26-Jährige die "heiße Phase" des Kunstrad-Jahres, wie sie selbst sagt. Die dreiteilige Wettkampfserie bildet zusammen mit der Deutschen Meisterschaft die WM-Qualifikation. Diese vier Veranstaltungen werden in einem zweiwöchigen Rhythmus ausgetragen, sodass bis zum 9. Oktober nicht nur der Gesamtsieg der Serie, sondern auch der Deutsche Meistertitel und die beiden Tickets für die Weltmeisterschaft in Stuttgart vergeben werden.

Slupina konnte in ihrer bisherigen Karriere in Pfedelbach bereits große Erfolge feiern, und auch diesmal fühlte sich die Kunstradfahrerin gut vorbereitet: "Im letzten Heimtraining vor dem Wettkampf klappten meine Übungen und das Programm recht gut, sodass ich die Anreise am Samstag mit einem guten Gefühl antrat", sagt sie. Das Starterfeld der 1er-Frauen bestand aus 25 Sportlerinnen, wovon sechs über 190 Punkte eingereicht haben - in der Spitzengruppe ging es also eng zu. Mit maximal 201,30 Punkten startete Slupina mit der höchsten Schwierigkeit als Letzte in der Gruppe. Bei den Sportlerinnen zuvor kam lediglich Maren Haase (RV Blitz Hoffnungsthal) beinahe fehlerfrei durch ihre Kür und setzte mit 184,66 Punkten eine Duftmarke.

Für den Tagessieg der Vorrunde hatte Slupina also den oben genannten Wert zu überbieten. Und sie fand gut in ihr Programm hinein, bis zum Schweizer Sattellenkerhandstand erhielt sie überhaupt keine Abzüge. Beim anschließenden zweifachen Drehsprung berührte sie aber nach eineinhalb Umdrehungen den Boden, was einen Punktabzug zur Folge hatte. Die 21 weiteren Übungen konnte Slupina dann wieder sauber präsentieren. "Zum ersten Mal in diesem Jahr hat mir auch die Zeit gereicht, sodass ich mit 191,26 Punkten sehr glücklich von der Fläche ging", sagt sie.

Durch den Tagessieg in der Vorrunde war die 26-Jährige für das Finale am Abend qualifiziert. Die Disziplin der 1er-Frauen war zuerst an der Reihe. Maren Haase zeigte wie schon in der Vorrunde eine saubere Kür und konnte sich sogar noch steigern (185,55 Punkte). Lara Füller (RKV Poppenweiler) - mit 174,13 Punkten Dritte in der Vorrunde - leistete sich auch im Finale keinen Fehler, sodass sie mit 187,93 Punkten eine neue persönliche Bestleistung erreichte und die Führung übernahm. "Nach den Vorlagen war für mich klar, dass ich eine Höchstleistung bringen muss, wenn ich auch die Abendrunde gewinnen will", erklärt Slupina. Der Einstieg in die Kür gelang ihr auch im Finale gut, sie erhielt nur minimale Abzüge. Auch der zweifache Drehsprung klappte diesmal super. Bis kurz vor Ende des Programmes hatte Slupina noch über 196 Punkte auf der Anzeigentafel stehen. Bei der Standsteiger-Drehung rückwärts als letzte Übung patzte sie dann leicht. Das aufmerksame Kampfgericht bewertete dies mit einem Abzug von 50 Prozent.

"Das Endergebnis von 192,97 Punkten ist nah an meinem Weltrekord, bedeutet den Finalsieg und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung WM-Quali dar. Ich bin super zufrieden mit dem gesamten Wettkampftag und freue mich riesig, dass mir der Einstieg in die Hauptsaison so gut gelungen ist", fasst Slupina ihren Erfolg zusammen.

Weiter geht es für sie am 11. September mit den 2. German Masters in Denkendorf (Baden-Württemberg).

HK