Entwarnung in Pasing: Metallischer Gegenstand ist keine Fliegerbombe

Grabungen nach heute Nacht

26.04.2013 | Stand 06.12.2018, 12:25 Uhr
Vor dem Einkaufszentrum Pasing Arcaden (rote Markierung) sind Bauarbeiter am Mittwochnachmittag auf einen vermeintlichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. −Foto: OpenStreetMap

München (dk) Die Befürchtungen der Kampfmittelräumer haben sich nicht bestätigt. Wie die Polizei in der Nacht auf Freitag mitteilte, hat sich der metallische Gegenstand, der in der Nähe des Pasinger Bahnhofs im Boden entdeckt worden war, nicht als Bombe entpuppt.

Bei den Grabungen hat sich herausgestellt, so die Münchner Polizei, dass es sich um einen Eisen-Einschluss im Boden handelte. Die Experten hätte weiter herausgefunden, dass der Fundort in der Nähe des Pasinger Bahnhofes ein verfüllter Bombentrichter aus dem Zweiten Weltkrieg ist.

Nachdem sicher war, dass kein Blindgänger im Boden lag, wurde die Grube wieder aufgefüllt. Die Sperrungen sollen laut Polizei bis zum Freitagvormittag wieder aufgehoben werden. Dann können auch die über 110 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wieder abziehen.

Die Vorgeschichte

Eigentlich sollten in dieser Woche am Bahnhof Strommasten für die Tramlinie 19 verbaut werden. Am Mittwoch stießen die Bauarbeiter im Rahmen der Untersuchungen des Bodens vor den Pasing Arcaden auf einen metallischen Gegenstand im Erdreich. Der lag rund vier Meter tief im Boden. Der Kampfräumdienst ging am Mittwoch "mit ziemlicher Sicherheit" davon aus, dass es sich um ein sogenanntes Kampfmittel handelt.

Die Sprengung war für Mittwochabend vorgesehen. Die Anwohner durften ihre Häuser ab dem Abend vorübergehend nicht mehr verlassen. Für die Grabungen hatte der Kampfmittelräumdienst eine Stunde veranschlagt. Es bestand keine Gefahr für die Anwohner, auch der Verkehr war nicht beeinträchtigt. Doch die Arbeiten mussten dann gegen 23 Uhr abgebrochen werden.

Die Verantwortlichen wollten am Donnerstagnachmittag entscheiden, wie weiter vorgegangen werden soll. Im Gespräch war sogar, die Grabungen erst am Sonntag fortzusetzen. Doch am Donnerstag gegen 21 Uhr entschied man sich, dass die Kampfmittelräumer ihre Arbeiten am Pasinger Bahnhofsplatz wieder aufnehmen sollen. Hatte Mittwochnacht noch technisches Gerät für die Grabung und zur Abstützung der Seitenwände der Baugrube gefehlt, stand die Ausrüstung dann bereit. 

Die nähere Umgebung um die Fundstelle wurde von Kräften der Bundespolizei und der Münchner Polizei abgesperrt. Nach Angabe der Experten bestand jedoch keine Gefahr. Auch sei laur Münchner Polizei der Schienenverkehr auf der ICE-Trasse nicht behindert worden. Lediglich zu kleineren Einschränkungen kam es beim Straßenverkehr und bei den Buslinien.