Kelheim
Entsorgung von Klärschlamm wird immer schwieriger

02.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:53 Uhr

Kelheim (DK) Das vom Landkreis Kelheim initiierte, wissenschaftlich begleitete Konzept zur Entsorgung von Klärschlamm liegt derzeit zur abschließenden Prüfung beim Landesamt für Umwelt (LfU). Im Landratsamt rechnet man damit, dass die Expertise nach der Sommerpause offiziell vorgestellt werden kann.

Darüber informierte jetzt Abfall-Sachgebietsleiter Heinz Pirthauer den Umweltausschuss des Kreistags. Das Projekt mit dem sperrigen Titel "Erstellung eines Konzeptes und eines Leitfadens für eine interkommunale Zusammenarbeit bei der klimaschonenden Klärschlammentsorgung am Beispiel des Landkreises Kelheim" war Anfang Juni vergangenen Jahres im Ausschuss vorgestellt worden. Ende September 2009 wurde dann die entsprechende Vereinbarung mit dem LfU gegengezeichnet.

Das vom Landkreis beauftragte Ingenieurbüro hatte dann im Dezember seinen Zwischenbericht für das zu 100 Prozent geförderte Projekt vorgelegt. Dem folgte im Februar diesen Jahres in Augsburg eine Besprechung mit dem LfU und Vertretern des bayerischen Umweltministeriums, bei der die weitere Vorgehensweise abgestimmt wurde. Im Mai erhielt das Ingenieursbüro den Auftrag zur Ergänzung ihres Konzepts. Der fertige Leitfaden wurde dann am 1. Juni zur Prüfung durch das LfU eingereicht. Mit der Freigabe ist laut Pirthauer nun in diesen Tagen zu rechnen.

Landrat Hubert Faltermeier (Freie Wähler) sieht sich darin bestätigt, möglichst frühzeitig die Initiative ergriffen zu haben. Die ordentliche Entsorgung von Klärwerksabfällen wird für die Gemeinden immer schwieriger. Bisher wurden die Rückstände zum größten Teil von Landwirten auf deren Feldern ausgebracht. Aufgrund immer schärferer Umweltauflagen sind den Bauern jedoch zunehmend die Hände gebunden. Daher suchen die Kommunen schon seit langem nach geeigneten Alternativen.

Eine davon ist die Trocknung des Klärschlamms und die anschließende thermische Verwertung in Müllverbrennungsanlagen. Der nun erarbeitete Leitfaden soll hier neue Wege aufzeigen – unter anderem für eine interkommunale Zusammenarbeit bei der Klärschlammentsorgung.