Rennertshofen - Situationsbedingt haben die Jungschauspieler der Rennertshofener Theaterfreunde (RTF) vor drei Jahren zum letzten Mal ihr Talent auf der Bühne zeigen können.
Die momentan gültigen Regeln lassen einen Auftritt aber wieder zu - und diese Möglichkeit ergreift die Truppe mit dem Stück "Agent Alois" Anfang Mai beim Schopf.
Die Vorbereitungen und Proben sind bereits in vollem Gang. An der Bühnengestaltung in der Schulturnhalle wird fleißig gearbeitet. Dafür und für die aufwendige Technik sind Mario Franke und sein bewährtes Team verantwortlich. Die Spielleiter Peter Fürst, Christoph Hosemann sowie die Vorsitzende Claudia Riedelsheimer bauen auf eine nicht nur zahlenmäßig starke Truppe. Die Darsteller sind zwischen 16 und 26 Jahre alt. Anna Fürst, Marina Hermann, Carina Hofmann, Raphael Kruber, David Lukas und Luca Weigl geben ihr Debüt auf der Bühne. Christina Bauch, Larissa und Laura Golombek, Niklas Hofmann, Lina Hüttenhofer, Pascal Kieper, Martin Riedl, Lena Schartl, Helena Weigl und Dominik Winkler blicken teilweise auf eine lange Bühnenerfahrung zurück.
Da es in dem rührigen Verein viele Spieler gibt, die auf die sprichwörtlichen Bretter, die die Welt bedeuten, wollen, haben sich die Theaterfreunde sehr kreativ gezeigt. Mit dem zuständigen Verlag wurden umfangreiche Änderungen in Text und Besetzung abgesprochen. "In unserer Version sind fast doppelt so viele Akteure beteiligt wie in der Originalfassung", so Peter Fürst nicht ohne Stolz.
Die zu Grunde liegende Komödie in drei Akten, "Agent Alois" von Christian Lex, spielt 1972 zur Zeit der Olympischen Sommerspiele in München. Teilnehmer und Besucher strömen gleichermaßen in Massen in die Landeshauptstadt. Mit etwas Organisationsgeschick hat Felix Lechner eingefädelt, dass DDR-Schwimmstar Bille Bergmann mit ihrer strengen Aufpasserin Marga Stielow bei seinem Onkel Alois einquartiert wird. Dieser wirkt nach außen harmlos, hat jedoch Brisantes zu verbergen. Stielow, auch Mitarbeiterin der Staatssicherheit, wittert Spionage an allen Ecken und Enden. Aber eigentlich ist es "nur" eine Liebesgeschichte. Mehr soll hier noch nicht verraten werden.
Viele helfende Hände arbeiten bereits hinter den Kulissen, um bestmögliche Voraussetzungen für die Aufführungen zu schaffen. Die einzelnen Szenen werden parallel innen und außen gespielt. Die jeweils agierenden Darsteller werden dazu besonders illuminiert. "Die gerade nicht beteiligten Personen bleiben im Dunkeln um dieses Szenario somit einzufrieren", erklärt Fürst die aufwendige Technik. Für Liebhaber der Laienschauspielkunst klingt das nach einer lang entbehrten Pflichtveranstaltung.
Der Kartenvorverkauf startet am kommenden Montag bei Getränke Hörl in Rennertshofen. Premiere ist am 6. Mai um 19 Uhr. Weitere Termine sind am 7. und 8. Mai, jeweils um 19 Uhr. Ein Wochenende später stehen die Spieler noch einmal am 13. und am 14. Mai, zur gleichen Uhrzeit, auf der Bühne. Einlass in die Schulturnhalle ist immer eine Stunde, bevor sich der Vorhang hebt. Das Ticket kostet acht Euro, für Jugendliche bis 16 Jahren fünf Euro. Für Essen und Getränke ist bei alle Aufführungen gesorgt.
DK
Ralf Schmitt
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