Geisenfeld
Einstimmiges USB-Votum für Staudter

Paukenschlag bei Nominierungsversammlung: Rathauschef erhält Unterstützung durch zweite Liste

29.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:21 Uhr

Glückwünsche zur erneuten Nominierung als Bürgermeisterkandidat nahm Christian Staudter (rechts) vom USB-Chef Günter Böhm entgegen. Dieser übergab dem Rathauschef als Präsent ein Geisenfelder Memory, dessen Karten an die in den zurückliegenden sechs Jahren erzielten Fortschritte erinnern - Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Die Nominierung von Christian Staudter als Bürgermeisterkandidat der USB war am Donnerstagabend keine Überraschung. Für einen Paukenschlag sorgte in der Versammlung jedoch Günter Böhm mit einer Ankündigung: Eine neue Gruppierung will Staudters Wiederwahl unterstützen.

„Initiative Lebendiges Miteinander“, kurz ILM, heißt die neue, USB-nahe Gruppierung, die in zwei Wochen gegründet wird und die dann zur Kommunalwahl mit einer eigenen Stadtratsliste antreten will (siehe gesonderten Bericht). Es sei vorgesehen, dass die Unabhängigen Sozialen Bürger (USB) und die ILM zu den Wahlen eine Listenverbindung eingehen und im neuen Stadtrat dann auch eine Fraktionsgemeinschaft bilden, teilte der USB-Vorsitzende in der Versammlung mit.

Deren eigentlicher Zweck war die erneute Nominierung von Christian Staudter als Bürgermeisterkandidat der USB, und der Amtsinhaber konnte sich hier darüber freuen, dass seine Gruppierung geschlossen hinter ihm steht. In der geheimen Abstimmung votierten alle 43 anwesenden Mitglieder mit Ja.

Mit Christian Staudter hätten die USB einen Kandidaten, der in den zurückliegenden sechs Jahren „bewiesen hat, dass er es kann“, und unter dessen Amtsführung Geisenfeld „einen rasanten Aufstieg genommen“ habe, erklärte Günter Böhm. Und wenn einer wie Staudter ständig aktiv sei, „um Geisenfeld jeden Tag ein Stückchen besser zu machen“, dann schieße er halt auch mal über das Ziel hinaus. „Das sind aber nichts als aufgebauschte Lappalien“, erklärte Böhm und bezog sich damit wohl auf Staudters Alleingang beim Kauf der Sonnenschirme. Auf diesen ging dann auch Staudter selbst mit einem Satz ein: „Wir haben da unbestritten eine Verbesserung erzielt, und das ist das Einzige, was zählt.“ Zu Josef Alters Ausführungen in der FW-Aufstellungsversammlung, man wisse ja nicht, ob Staudter „noch einige Böcke schießt“, erklärte dieser, „dass es mir der Respekt vor dem Amt des Bürgermeisters verbietet, die Äußerungen meines Amtsvorgängers zu kommentieren“.

In einer umfangreichen Präsentation zeichnete der Bürgermeister das Bild einer Stadt, die sich in den letzten Jahren in fast allen Bereichen gut entwickelt hat – vom Angebot zur Kinder- und Jugendbetreuung über das Kultur- und Sportangebot mit der neuen Dreifachhalle bis hin zur finanziellen Situation. Bei der vorläufigen Steuerkraft für 2014 liege Geisenfeld noch vor der Kreisstadt an erster Stelle aller Kreisgemeinden, ließ Staudter wissen.

Ein großer Anteil an diesen Erfolgen, so der Rathauschef, gebühre freilich auch dem gesamten Stadtrat, der in Geisenfeld – im Gegensatz zu anderen Gemeinden – „zu 95 Prozent harmonisch an einem Strang zieht“, wie man erst kürzlich auch beim Beschluss zum Altenheimneubau gesehen habe.

Auf seine zwei Mitbewerber, denen er einen „sachlichen und fairen Wahlkampf“ versprach, ging Staudter mit keinem Wort ein – nur zur abweichenden Haltung Hans Schranners (CSU) in Sachen Umgehungsstraße: „Wer der Meinung ist, dass wir diese Straße unbedingt brauchen, der muss mich wählen.“