Neuburg
Eine Spielgemeinschaft folgt auf die JFG Neuburg

Stammvereine lösen Junioren-Fördergemeinschaft nach der Saison auf - Spielrechte werden transferiert, Spieler sollen bleiben

29.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:06 Uhr
Die JFG Neuburg wird nach der Saison aufgelöst und durch eine Spielgemeinschaft aus VfR Neuburg und SpVgg Joshofen-Bergheim ersetzt. −Foto: R. Lüger

Was der DONAUKURIER in seiner Wochenendausgabe als wahrscheinlichstes Szenario dargestellt hat, hat sich am Montag nun bewahrheitet: Die Junioren-Fördergemeischaft (JFG) Ottheinrichstadt Neuburg wird nach der aktuellen Fußballsaison aufgelöst.

Die gute Nachricht für alle talentierten Nachwuchsfußballer in Neuburg und Umgebung: Es geht weiter.

Die beiden Stammvereine, VfR Neuburg und SpVgg Joshofen-Bergheim, haben gestern eine gemeinsame Erklärung abgegeben. In dieser begründen sie nicht nur ihre Austritte aus der JFG und der damit einhergehenden Auflösung des Vereins, sie stellen auch klar, dass die erfolgreiche Jugendarbeit weitergeführt und zu diesem Zweck eine Spielgemeinschaft (SG) aus SpVgg und VfR gegründet wird. Die aktuellen Spielrechte gehen von der JFG auf diese SG über. Die jungen Kicker müssen sich also keine Sorgen machen, sie können auch in der kommenden Saison hochklassig spielen - lediglich der Schriftzug auf den Mannschaftstrikots wird sich ändern.

In der Erklärung, die von den beiden Vereinsvorsitzenden Albert Zeller (SpVgg Joshofen-Bergheim) und Martin Pfautsch (VfR Neuburg), unterzeichnet ist, gehen die Stammvereine auf die zurückliegenden schwierigen Jahre der 2005 gegründeten JFG ein. Diese sei mit dem Ziel des Zusammenschlusses aller Neuburger Stadtvereine entstanden. "Über die Jahre hat aus bekannten Gründen ein Stadtverein nach dem anderen die JFG verlassen", heißt es in dem Schreiben. Seit dem Austritt des SC Feldkirchen im vergangenen Sommer werde die JFG Neuburg nur noch von SpVgg und VfR getragen. "Es ist daher fraglich, ob es durch den Zusammenschluss zweier Vereine nötig ist, einen eigenständigen Verein (die JFG, d. Red.) mit eigener Vorstandschaft aufrecht zu erhalten. Oder ob es nicht sinnvoller ist, die JFG-Jugendmannschaften in die bestehende Jugendarbeit der Stammvereine zu integrieren." Die Kicker vom Unteren Brandl und aus Joshofen-Bergheim seien zu der Entscheidung gekommen, dass ein Verbleib beider Stammvereine in der JFG Neuburg die Kernproblematik der fehlenden Breite nicht lösen werde. "Daher beabsichtigen wir, die JFG als eigenständigen Verein nach der Saison aufzulösen und (die Mannschaften, d. Red.) in unsere Jugendarbeit zu integrieren."

Vertreter von VfR Neuburg und SpVgg Joshofen-Bergheim haben in den vergangenen turbulenten Tagen im Gespräch mit unserer Zeitung immer wieder betont, wie gut und fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen doch sei. Nicht zuletzt deshalb streben beide Seiten nun die Gründung einer Spielgemeinschaft an. "Die Kapazitäten beider Vereine sollen gebündelt und in einer Spielgemeinschaft für C-, B- und A-Jugend-Mannschaften zusammengelegt werden. In diese Spielgemeinschaft werden die Spielrechte der aktuellen JFG zur neuen Saison eingegliedert", heißt es in der Stellungnahme weiter.

Was das Spielrecht für die A1-Junioren der JFG Neuburg betrifft, so hängt es vom Ausgang dieser Saison ab, welcher Name in Zukunft auf den Trikots des Teams steht. Bleibt die U19 nämlich in der Landesliga, so darf sie nicht als SG Neuburg auflaufen, das verbieten die Statuten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). "In dem Fall würde die Mannschaft als VfR Neuburg auflaufen, und es würde einen entsprechenden Kooperationsvertrag mit uns geben", sagt Klaus Fischer-Stabauer von der SpVgg Joshofen-Bergheim. Würde die A1, die derzeit auf einem direkten Abstiegsplatz steht, zum Gang in die Bezirksoberliga gezwungen sein, würde sie zur Spielzeit 2019/2020 ebenso eine SG-Mannschaft werden.

Der Zusammenschluss zu einer SG, schreiben die Vereine weiter, "erhöht die Flexibilität bei Entscheidungsfindungen, stärkt die Identifikation der Spieler mit den Stammvereinen und ermöglicht einen stärkeren regionalen Fokus bei der Auswahl von Talenten." Abschließend sprechen VfR und SpVgg noch ihren Dank an alle, "die sich über die Jahre in der JFG ehrenamtlich engagiert haben" aus. Die JFG habe sich in all den Jahren bewährt und werde fester Bestandteil der Erfolgsgeschichte des Neuburger Fußballs bleiben. "Sie bildet die Grundlage für unsere künftige Jugendarbeit. Ohne dieses Fundament wäre eine qualitative Ausbildung und Förderung von Talenten auf diesem hohen Niveau derzeit nicht möglich." Zum Schluss heißt es zudem: "Der VfR Neuburg und die SpVgg Joshofen-Bergheim werden auf diesem starken Fundament aufbauen und ein neues Kapitel in der erfolgreichen Geschichte des Neuburger Fußballes in Angriff nehmen. Gemeinsam freuen wir uns auf die vor uns liegenden Aufgaben und Herausforderungen!"