Aschbuch
Einblicke in die Heimatgeschichte

Bis zum Ende des Jahres möchte Karl Metz ein Buch über Aschbuch und Kirchbuch fertig haben

24.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr
An seinem Lieblingsplatz beim Altenzeller Brunnen hat der Aschbucher Karl Metz einen ersten Einblick in die Unterlagen für das neue Heimatbuch gewährt. −Foto: Patzelt

Aschbuch (pa) Am Weihnachtsfest soll es fertig sein - gerade rechtzeitig, um einen Platz unter dem Christbaum zu finden.

Die Arbeiten am Heimatbuch für die Ortschaften Aschbuch und Kirchbuch gehen in die heiße Phase. Inzwischen haben sich mehrere Ordner, prall gefüllt mit Bild- und Textmaterial, angesammelt.

Bis Ende Mai will Karl Metz aus Aschbuch von Vereinen und Privatpersonen historische Dokumente, alte Fotos und Niederschriften, die noch in die Chronik einfließen sollen, annehmen. "Dann ist endgültig Schluss. " Rund 20000 Euro wird der Druck der Bücher laut dem Idealisten vermutlich kosten. "Das können wir über den Kriegerverein natürlich nicht alleine stemmen. Da sind wir auf Spenden, Spenden und nochmals Spenden angewiesen", erläutert der Aschbucher Dorfchronist. Er zeigt sich aber zuversichtlich, das Projekt "irgendwie schultern zu können".

Das Heimatbuch entsteht in Zusammenarbeit mit Waltraud und Alfons Funk aus Oberhaunstadt. "Das wird bestimmt ein sehr hochwertiger Band", kündigt Metz an.

An seinem Lieblingsplatz, dem Altenzeller Brunnen, gewährt er nun einen ersten Blick in die Mappen, in denen das Material bereits feinsäuberlich sortiert ist. Enthalten sind rund 500, teils sehr alte, Fotos - gespickt mit reichlich Textmaterial aus längst vergangenen Zeiten. Den Haus- und Hofgeschichten haben die Autoren das Grundsteuerkataster zugrundegelegt. Die Häuser reichen vom "Hirschen" (Rudolf Meier) und dem "Schneiderbauern" (Peter Schöls) über den "Seebauern" (Johann Alberter) bis hin zum "Weber" (Albert Treffer). "Ich laufe ja schon gefühlte zehn Jahre herum, um die alten Bilder und Unterlagen zusammenzutragen", merkt Metz an.

Natürlich dürfen auch beide Gotteshäuser und ihre lange Historie im neuen Werk nicht fehlen. Und das gesellschaftliche Leben in beiden Dörfern kommt ebenfalls nicht zu kurz. "Das ist eine eigene Rubrik und muss unbedingt rein", so Metz.

Fesch in Samt und Seide gehüllt zeigt sich die Aschbucher Damenwelt beispielsweise auf einem Foto aus dem Jahr 1910. Gut 20 Jahre später posiert die Aschbucher Dorfjugend vor dem Fotografen. Dass die beiden Ortschaften seit jeher von der Landwirtschaft geprägt sind, ist gleich auf mehreren Bildern zu sehen. Beispielsweise dreschen 1935 einige Bauern auf einem Foto gerade das letzte Garbstroh. Und ein Jahr vorher hatte der Fotograf das Dampfdreschen beim Trefferwirt abgelichtet.

"Ich bin mir sicher, dass sich die Arbeit von mir sowie von Waltraud und Alfons Funk lohnt. Die nachfolgenden Generationen sollen auch etwas über die Geschichte der beiden Dörfer in den Händen halten und darin blättern können", sagt Metz.