Vohburg
Ein Prosit auf den Frühschoppen

27.05.2010 | Stand 03.12.2020, 3:59 Uhr

Die Mitglieder des Frühschoppenvereins bei der 50-Jahr-Feier im "Antonibräu" in Vohburg mit dem 2. Bürgermeister der Stadt Vohburg, Ernst Müller (stehend). - Foto: Zöllner

Vohburg (zoe) Auf ein halbes Jahrhundert seines Bestehens kann heuer der Vohburger Frühschoppenverein anstoßen. Vor 50 Jahren wurde er von jungen Vohburgern gegründet.

Schon vor über 55 Jahren haben sich junge Burschen aus den Reihen der Vohburger Kolpingfamilie regelmäßig nach dem Gottesdienst zum Frühschoppen im "Antonibräu" getroffen. Die Gruppe organisierte damals sogar einen Tanzkurs, Kolpings-Jahrtage sowie Bälle und baute Faschingswägen.

Ab dem Jahre 1960 sah man sich dann als Verein und hatte einen offiziellen Vorstand: zuerst Hans Pflügl, dann Günter Mandt, Franz Reichel und schließlich Josef Raba. Der Verein hatte einen Kassier, führte Aufzeichnungen und pachtete einen Weiher. Man unternahm Bootsfahrten auf der Donau am Vatertag, organisierte Weiherfeste, Fischessen und Ausflüge. Und in all den Jahren blieb man dem "Antonibräu" treu und trifft sich heute noch jeden Sonntag darin, obwohl das Gasthaus seit Längerem geschlossen ist.

Bei der Feier blickte Gründungsmitglied Hans Pflügl auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. "Vui san uns nimma", sagte er, neben ihm noch Konrad Pflügl, Karl Hausner, Heiner Steinberger und natürlich der Bräu Josef Amberger als Herbergswirt.

Hans Pflügl gab einige der schönsten Erlebnisse wieder: Einmal sei man nach einer Bootsfahrt mit dem Schienenbus nach Hause gefahren. Als der Durst übermächtig wurde, habe man den Zugführer überredet, die Gruppe bei der "Birkenheide", also auf offener Strecke, aussteigen zu lassen. Bei einem der Faschingsumzüge habe man einen lebenden Eber und einen Geißbock mitgeführt. Aber auch für das Gemeinwohl habe man etwas getan. So haben die Stammtischbrüder das Vohburger Heldengrab saniert und die Inschrift erneuert, und zu einer Zeit, als sonst noch keiner an so etwas dachte, drei Parkbänke gestiftet. Zum Schluss wünschte sich Hans Pflügl, dass man, trotz des fortgeschrittenen Alters einiger Mitglieder, wieder etwas aktiver werde.