Stadel
Ein nicht offizielles Angebot

Gemeinde stellt für Sendemast Alternativstandort zur Verfügung, hat das aber noch nicht kommuniziert

10.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:58 Uhr |

Ganz unscheinbar erhebt sich am Ortsrand ein Mobilfunkmast (links im Bild, hinter dem Dach mit Photovoltaikmodulen) über dem kleinen Weiler Stadel. Doch die Anwohner klagen seit einiger Zeit über gesundheitliche Probleme. Die Gemeinde könnte dem Netzbetreiber Vodafone einen anderen Standort anbieten - Foto: Hofmann

Stadel (SZ) Die Gemeinde ist bereit, dem Mobilfunkanbieter Vodafone bei Stadel einen Alternativstandort für seinen Sendemast zur Verfügung zu stellen. Das bestätigte gestern Bürgermeister Josef Lechner. Ein offizielles Angebot habe die Gemeinde Vodafone aber noch nicht unterbreitet.

Die Einwohner des Weilers Stadel klagen vermehrt über gesundheitliche Probleme bei Mensch und Tier, seitdem Techniker vor knapp einem Jahr am gut 20 Jahre alten Vodafone-Sender am Ortsrand Modifikationen vorgenommen haben. Bereits in der Bürgerversammlung vor einem Monat hatte Lechner angekündigt, dass die Gemeinde Waidhofen für den Sender einen Alternativstandort beim B300-Parkplatz hätte.

„Der Gemeinderat ist einverstanden, dass wir das Grundstück zur Verfügung stellen“, sagt Lechner nun. Allerdings dürfe der Sendemast nicht mit den Planungen für die Gemeindeverbindungsstraße nach Schenkenau, die im Rahmen des B300-Ausbaus angelegt werden soll, im Widerspruch stehen. Außerdem werde die Gemeinde keinerlei Verpflichtungen eingehen – das heißt, sollten Kosten für die Versetzung der Anlage entstehen, werde sie sich nicht beteiligen. Bei der Miete für den Standort könne die Gemeinde aber Vodafone entgegenkommen.

Eine Antwort von Vodafone auf dieses Angebot gibt es noch nicht. Man habe der Firma das Angebot, seinen Funkmasten an einen weniger sensiblen Standort zu verlegen, auch noch gar nicht offiziell unterbreitet, räumt Lechner ein. Allerdings wisse man bei Vodafone wohl von den Problemen mit dem Stadeler Mast und auch von der Möglichkeit, ihn zu verlagern. Ein Vertreter der Firma sei bei einem internen Gespräch mit Vertretern der Anlieger, der Gemeinde und des Landratsamts dabeigewesen, bei dem dies alles angesprochen worden sei. Aber ein offizielles Angebot an Vodafon, das gebe es nicht. Zudem laufe der Vertrag für den aktuellen Standort offenbar noch für mehrere Jahre, sagt Lechner.

Am Donnerstag findet nun eine Informationsveranstaltung zu den Gefahren von Mobilfunk statt (19.30 Uhr, Schützenheim, wir berichteten). Organisiert wurde er von den Anliegern. Auch Lechner will dabeisein. Und dann soll auch der Alternativstandort ein Thema werden „Wir werden das am Donnerstag mal besprechen“, kündigt der Bürgermeister an.

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