Pfaffenhofen
Ein Musiker mit Vorbildcharakter

Daniel Reisner hat den Kulturförderpreis bekommen - und Lob von allen Seiten erhalten

03.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr
Ausgezeichnet: Daniel Reisner (Mitte) erhielt den Kulturförderpreis er Stadt Pfaffenhofen aus den Händen von Bürgermeister Thomas Herker (rechts). Die Laudatio hielt Musikreferent Peter Feßl. −Foto: Frye-Weber

Pfaffenhofen (pfw) Der Kulturförderpreis 2017 der Stadt Pfaffenhofen ist am Freitagabend im Rathausfestsaal an Daniel Reisner verliehen worden.

Der 22-jährige Musiker spielt erfolgreich in vielen Kapellen, Orchestern und Formationen und hat bereits sowohl regionale als auch überregionale Preise gewonnen. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert.

 

Musikreferent Peter Feßl ließ in seiner Laudatio den Werdegang des 24. Preisträgers des Pfaffenhofener Kulturförderpreises Revue passieren. Dabei erinnerte er an die Anfänge in der Städtischen Musikschule und der Bläserklasse der Georg-Hipp-Realschule, über die er in der Stadtkapelle und deren unterschiedlichen Formationen, wie Jugendstadtkapelle, Juniororchester und Big Band, Fuß fasste. Seit Februar 2012 engagiert er sich als Jugendleiter der Stadtkapelle.

Inzwischen ist der Haimpertshofener auch weit über die Kreisstadt hinaus musikalisch aktiv. So ist er seit 2011 Mitglied bei Attacca, dem Jugendorchester der Bayerischen Staatsoper, und seit 2014 gehört er auch dem Blechbläserensemble Attaccabrass an. Er hat im Europäischen interkulturellen Jugendsymphonieorchester in England und Norwegen mitgespielt. Als festes Mitglied der Ludwig-Thoma-Musikanten spielt er auf dem Münchener Oktoberfest. "Zu hören ist er am Schlagzeug, an der Tenorposaune, an der Bassposaune oder am Tenorhorn und neuerdings nimmt er sogar Gesangsunterricht", sagte Feßl beeindruckt von der Vielseitigkeit des Kulturförderpreisträgers.

Dies gelte umso mehr, da er neben der Musik noch als Bauzeichner arbeite. Nicht unerwähnt ließ Feßl in seinen Ausführungen auch die Pfaffenhofener Lehrer, wie Auwi Geyer, Elmar Schröck, Arno Haselsteiner und Anton Hirschberger, die in hohem Maße an Reisners Werdegang beteiligt waren.

Neben den musikalischen Erfolgen würdigte Feßl vor allem den "Vorbildcharakter" Daniel Reisners, der bereits in so jungen Jahren sein Wissen an den Nachwuchs weitergebe. Dieser wiederum nutzte die Gelegenheit, sich in einer kurzen Rede vor allem bei seiner Familie aber auch bei Freunden, Musiklehrern und weiteren Wegbegleitern für die Unterstützung zu bedanken. Um die Bedeutung der Musik für ihn zu charakterisieren, zitierte er den französischen Schriftsteller Victor Hugo mit den Worten: "Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist."

Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker bezeichnete den Kulturförderpreis gleichermaßen als Auszeichnung für bereits Erreichtes als auch als Motivation, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Augenzwinkernd nannte er Musiker überdies "dankbare Preisträger", da diese selbst zum Rahmenprogramm der Feierstunde beitrügen. Das ließ sich Daniel Reisner nicht zweimal sagen und zeigte im Rathausfestsaal vor zahlreichen Besuchern einen beeindruckenden Querschnitt seines Könnens.

Mit der Formation "The Brassist", bestehend aus Samuel Muhr, Carlo Hesselbarth und Lukas Born, spielte er klassische Suiten und stimmte abschließend mit fetzig vorgetragenem "Jingle Bells" auf die Weihnachtszeit ein. Nur begleitet von der Pianistin Angelika Sand trug Reisner ein Posaunensolo vor und brillierte anschließend alleine und zusammen mit Markus Maier am Schlagzeug. Im Anschluss an die Verleihung trug sich Daniel Reisner in das Goldene Buch der Stadt Pfaffenhofen ein.