Thalmässing
Ein lohnender Klick

Markt Thalmässing informiert auf seiner Homepage über die Pläne zur Ortsentwicklung

10.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:15 Uhr

Ein Klick, der sich lohnt: Auf der Homepage der Kommune kann man sich über den Ortsentwicklungsplan genau informieren - Foto: Karch

Thalmässing (HK) Seit Dienstagabend ist sie freigeschaltet: Auf der Homepage des Marktes Thalmässing kann sich jeder Interessierte über das Ortsentwicklungskonzept informieren, kann sich Skizzen über Leuchtturmprojekte ansehen oder zusammen mit der Gemeinde einen Blick in die Zukunft werfen.

Die einen sagen, das Bisherige passe schon, die anderen halten die Markträte schlichtweg für übergeschnappt und wieder andere sind begeistert: Seit die Kommune mit dem Ortsentwicklungsplan einen Blick in die Zukunft wirft, hat Bürgermeister Georg Küttinger schon alle Facetten von Reaktionen erlebt. Doch für den Bürgermeister gibt es an der Notwendigkeit dieses Ortsentwicklungsplans keinen Zweifel: „Der Markt braucht, wenn er langfristig als Gemeinde handlungs- und überlebensfähig bleiben soll, ein starkes Zentrum.“

Die Kommune müsse auf den demografischen Wandel ebenso reagieren wie auf eine größere Mobilität, sagte der Bürgermeister und wies auf die Notwendigkeit hin, die ärztliche Versorgung wie auch Einkaufsmöglichkeiten am Ort zu behalten. Wenn die Infrastruktur bröckele, verlören auch die Immobilien in der Kommune an Wert, machte Küttinger auf eine weitere Konsequenz aufmerksam.

Um die Kommune fit zu machen für die Zukunft, habe sie sich für den Ortsentwicklungsplan entschieden. Dessen Umsetzung funktioniere aber nicht ohne die Bürger, machte er deutlich. Deshalb habe die Kommune alle Ideen, Skizzen, Pläne und Entwürfe auf die Homepage gestellt. Jeder kann nun unter dem Punkt „Leben und Wohnen“ das Projekt der Ortsentwicklung nachlesen. „Wir verschweigen hier gar nichts“, betonte geschäftsleitender Beamter Markus Träger. „Unser Ziel ist es, die Bürger so umfassend wie möglich zu informieren.“ Allerdings sei man noch ganz am Anfang, „die Inhalte werden schrittweise ausgebaut und erweitert“, versicherte er.

Auf der Homepage kann man sich jetzt auch über die anderen Baumaßnahmen der Kommune informieren, über das Feuerwehrhaus genauso wie über Straßenbau- oder Kanalbaumaßnahmen. „Die Bevölkerung soll alle Informationen haben, um diskutieren zu können.“

Diskutiert wird über Markthalle, Ärztehaus und Radlerhotel, Sanierung des alten Schulhauses oder den Abbruch des ehemaligen Textilgeschäfts Pfitzinger bereits ausgiebig, wie Heinz Müller (CSU) festgestellt hat. Er informierte das Gremium, dass die Bürger nach der Vorstellung des Plans zum Teil denken, dass alle diese Projekte vom Marktrat bereits beschlossen sind. Er plädierte dafür, eine Prioritätenliste aufzustellen und fragte nach, ob es bereits mit Betroffenen Verhandlungen gebe. „Wer treibt das voran“, wollte er wissen. „Ich bin ständig dabei, Gespräche zu führen“, erläuterte Georg Küttinger und konnte auch schon Positives mitteilen. „Die ersten Investoren schlagen schon auf.“ Ob sich daraus etwas Konkretes entwickeln werde, konnte er aber noch nicht sagen.

„Die Ortsentwicklung ist ein gewaltiger Kraftakt“, sagte Michael Kreichauf (CSU). Umso wichtiger sei es, alle mit ins Boot zu nehmen. Die Weitergabe der Informationen sei der richtige Schritt. Aber nicht nur auf der Homepage wird es Informationen über die Ortsentwicklung geben, sondern auch bei Veranstaltungen, versprach der Bürgermeister. So würden auch alle Interessierten eingeladen, um das Prozedere der Städtebauförderung zu erläutern. Die Kommune hat inzwischen grünes Licht bekommen, dass sie die ersten 30 000 Euro Zuschuss für den Grunderwerb beim Anwesen Schulgasse 2 verwenden darf. Mit der Genehmigung verbunden gewesen sei aber auch der klare Hinweis, dass die Kommune ein Sanierungsgebiet festlegen müsse. Welche Vor- oder Nachteile es für die Grundstücksbesitzer in diesem Sanierungsgebiet gebe, wird den Bürgern bei einer Informationsveranstaltung aber noch genau erklärt.