Trinken, kochen, in der Badewanne planschen oder Zähne putzen: Für all das brauchen wir Wasser.
Tatsächlich verbrauchen wir täglich noch viel mehr. Nur merken wir das gar nicht unbedingt. Ein Deutscher verbraucht durchschnittlich etwa 120 Liter Wasser pro Tag unter anderem zum Trinken und Duschen. Das ist jedoch nur ein geringer Teil der tatsächlichen Menge. Die liegt mittlerweile bei rund 4000 Litern pro Person und Tag. So viel "virtuelles Wasser" ist erforderlich, um die Waren zu produzieren, die die Bundesbürger täglich konsumieren.
Es handelt sich um Wasser, das bei der Herstellung von Dingen benötigt wird. Zählt man dieses Wasser noch dazu, erhält man den Wasser-Fußabdruck. So nennen Experten den zusammengerechneten Wasserverbrauch. Bei der Herstellung von Dingen sprechen die Experten von drei Sorten Wasser, die verbraucht werden: Erstens Wasser, das auf natürliche Art vorkommt. Zweitens geht es um extra dazugegebenes Wasser. Und drittens beobachten sie die Wasserverschmutzung.
Um das Ganze zu verstehen, sind Tomaten ein gutes Beispiel. Die Tomatenpflanze bekommt natürliches Wasser durch den Regen und aus dem Boden. Zusätzlich wird sie von den Landwirten mit extra Wasser gegossen. Damit die Pflanzen schneller wachsen, wird zusätzlich oft Dünger verwendet. Der kann das Wasser im Boden verschmutzen. All dieses zusammengerechnet ergibt den Wasserverbrauch von Tomaten. Insgesamt können so bei Lebensmitteln viele Liter Wasser zusammenkommen. Deswegen sollte man sich bewusst sein: Wenn man Lebensmittel wegschmeißt, statt sie zu essen, wurde das Wasser umsonst verbraucht. Ein Fachmann sagt: "Lebensmittelverschwendung ist auch Wasserverschwendung. " Weniger Essen wegzuschmeißen spart Wasser.
Ähnlich ist das bei Kleidung. Wer oft Neues kauft, vergrößert seinen Wasser-Fußabdruck. Wer seine Kleidung lange trägt, verbraucht nicht so viel Wasser für Klamotten. Der Wasserverbrauch allein sagt aber nicht unbedingt etwas darüber aus, ob ein Produkt gut oder schlecht für die Umwelt ist. Es kommt auch darauf an, wie viel Wasser es in einem Land gibt. Wo Wasser eh knapp ist, ist ein großer Verbrauch noch viel schlechter für die Natur.
dpa
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