Kleinhohenried
Ein Fest für Familien

Spaß für Groß und Klein: Erlebnisfestival Donaumoos bestach mit vielseitigem Programm bei schönstem Wetter

06.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:08 Uhr

Kleinhohenried (SZ) Geheime Wasserwelten mit Würmern, Larven, Käfern und Kaulquappen entdecken, Honig direkt von der Wabe schlecken, Schafe streicheln, Seile drehen und mit Naturmaterialien basteln - kein Wunder, dass das Erlebnisfestival Donaumoos junge Familien magisch anzieht.

Pankraz Wechselberger und sein Team für Umweltpädagogik am Haus im Moos hatten sich wieder jede Menge lehrreicher, aber auch spannender Angebote einfallen lassen. Pfeifenbasteln in der Naturwerkstatt von Ingrid Kulodzik geht immer. "Weil's so schön hier ist", ist David aus Dünzlau nach zwei Jahren wieder zum Erlebnisfestival gekommen - solange hatte seine damals gebastelte Weidenpfeife gehalten. Seine Mutter begeistert sich mehr für die Klebearbeiten. Ganze Eulenfamilien werden dafür auf Kieselsteine gemalt und mit Stöckchen und Moos verziert.

Bei Christa Boretzki kann jedes Kind unter dem Motto "Konsum mit Köpfchen" seinen persönlichen ökologischen Fußabdruck ermitteln. Dazu beantwortet es zunächst Fragen zu seinen Gewohnheiten in Quizform. Beispielsweise gibt es für die Antwort "Ich dusche mich kurz" einen, für "Ich bade häufig" gleich drei Filzquadrate. Mit den gesammelten Teilen in fünf verschiedenen Farben darf es am Ende eine der drei Schablonen ausfüllen, die anzeigt, auf welch großem Fuß das Kind beziehungsweise seine Familie lebt.

Während Schäfer Erwin Vief mit seinen Schafen, die Jäger der Schrobenhausener Jägervereinigung mit ihren Jagdhunden, Imker Alexander Fischer, Bäcker Richard Meier, der mit dem historischen Backofen demonstriert, wie früher Brot gebacken wurde, Musikkarussell, Spieleparcours, Wisente, Fahrten mit dem Pferdewagen, Weidenkunst und Aktionen des historischen Vereins seit vielen Jahren zu den Donaumoostagen gehören, ist das Umwelttheater mit Fräulein Brehms frei nach Brehms Tierleben ein besonderes Schmankerl.

Am Samstag schlüpft Daniela Zähl, am Sonntag Lydia Starkulla in die Rolle der Wolfs-, Luchs- und Bienenexpertin. So übersetzt Fräulein Brehms schauriges Wolfsgeheul, das beim Spaziergang durch den Wald durchaus das Fürchten lehren kann, in ein fröhliches "Hallo, wo bist du. ", nennt den Luchs das "Phantom des Waldes" und bringt auf spannende und unterhaltsame Weise ihren Zuhörern Wissenswertes zu den großen Beutegreifer bei, die sich derzeit anschicken, ihren früheren Lebensraum wieder zu besiedeln.

Im Biergarten des Rosinger Hofes lässt sich bei flotter Blasmusik der Feichtelberger Musikanten zünftig speisen. Entlang der Museumsstraße präsentieren Direktvermarkter und Kunsthandwerker ihre Waren, von Seifen über Kürbiskernöle, Süßwaren, Spargel, Wurst und Käse bis zu kunstvoll verzierten Lederwaren, Gartendeko aus Holz, Glas oder Metall. Beim Besenbinder statteten sich die Bürgermeister Karl Seitle und Stefan Kumpf mit großen Reisigbesen aus. Die kehrten am besten, meint Kumpf, während Seitle augenzwinkernd anmerkt, damit ließen sich auch unliebsame Leute hinausfegen. Besenbinder Hans Küsters hat derweil einen ganz besonderen Besen in Arbeit. Der besitzt keinen geraden Stiel wie die beiden Exemplare der Gemeindeoberhäupter, sondern einen aus knorrigen Rebholz. Die seien sehr begehrt für die Walpurgisnacht, erzählt Küsters, und seien ihm vor der Freinacht in Ronneburg nahezu aus den Händen gerissen worden.

Auch in diesem Jahr waren die Donaumoostage damit ein großer Erfolg - findet auch Pankraz Wechselberger. "Allein den Sonntag mit sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein nutzten mindesten 4000 Besucher aus der ganzen Region", schätzt Wechselberger, der sich freute, dass das Festival bestens angekommen und auch das Regionalforum der Landwirtschaft gut besucht war. Mehr Fotos finden Sie auf

www. donaukurier. de.

Andrea Hammerl