Eichstätt
Eichstätter bandeln mit Montbrison an

Erste Schritte zur Festigung einer deutsch-französischen Freundschaft "Lang gehegter Wunsch"

13.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Beim "Forume"-Fest im Oktober zu Besuch in Montbrison: Karl Heinz Donaubauer, Bürgermeister Christophe Bazile, Francoise Wimmer, Rita Baumüller und Isabelle Wimmer. - Foto: Wimmer

Eichstätt (smo) Natürlich sei eine Städtepartnerschaft das Ziel, sagen Francoise Wimmer und Karl Heinz Donaubauer. Aber: Das ist in weiter Ferne, außerdem müsste das offizielle Wege gehen. "Wir wollen klein anfangen", so die Beiden - mit einer Freundschaft zu dem französischen Städtchen Montbrison in der Region Rhone-Alpes.

Erste Kontakte hat Wimmer, die Frau des früheren Uni-Präsidenten und bekanntlich selbst eine gebürtige Französin, zusammen mit Donaubauer, einem bekennenden "Frankophilen", schon geknüpft. Jetzt soll es eine Kontaktgruppe geben, die sich ein wenig intensiver mit dem Gedanken auseinandersetzt.

Es gab erste Besuche, auch der dortige Bürgermeister Christophe Bazile und OB Andreas Steppberger hatten bereits Kontakt. "Uns geht es um eine Wiederbelebung der Gedanken, die 1963 im Elyseevertrag festgelegt wurden", sagt Wimmer. Also: eine tiefe und intensive Freundschaft zwischen den früheren Erzfeinden. "Was kann man besser machen für das Gebäude Europa, das heute ein wenig wackelt, als auf kommunaler Ebene Kontakte mit Freunden auf der anderen Rheinseite pflegen", fragt Wimmer. Das gelte für alle, "für Jung und Alt". Wichtig sei ihr vor allem der Austausch unter jungen Leuten, aber auch anderen Privatpersonen, Sportvereinen, Chören oder kulturellen Gruppen.

Warum Montbrison? "Das ist eine sehr schöne, alte Stadt", berichtet Donaubauer, der die Gemeinde zusammen mit Wimmer heuer bereits besucht hat. Und auch strukturell sei die Stadt ein wenig mit Eichstätt zu vergleichen: 15 000 Einwohner, die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 870, reich an historischen Kunstschätzen, etwa alte Bibliotheksbestände in der "Salle Diana", ein hochmittelalterlicher Prunksaal, viele Schulen und eine große überregional bedeutende Musikschule, "La Maitrise de La Loire". Montbrison, so erzählen Wimmer und Donaubauer begeistert, sei berühmt für seinen Blauschimmelkäse ("Forume"), den man mit dem Rotwein der Gegend ("Cote du Forez") genießen soll. Anfang Oktober gibt es ein großes Blauschimmelkäsefest - zu dem die Eichstätter bereits eingeladen waren. "Das sind unwahrscheinlich gastfreundliche Menschen."

Jetzt wenden sich Wimmer und Donaubauer - auch in Rücksprache mit OB Andreas Steppberger - an die Öffentlichkeit und rufen dazu auf, sich zu melden: "Der Wunsch nach einer Fortführung des Austauschs besteht auf beiden Seiten." Wer sich für die Sache interessiert, soll sich bei Wimmer unter der E-Mail-Adresse freundevonmontbrison@gmail.com melden.