Donnernder Applaus für russische Gäste

30.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:00 Uhr

Völkerverständigung: Die russischen Schüler besuchten den Kindergarten Marienheim - Foto: wtz

Denkendorf (EK) Mit donnerndem Applaus begrüßten die Denkendorfer Schüler und deren Eltern die 32 Gäste aus Moskau. Zum zweiten Mal besuchten Schüler und Lehrer der allgemeinbildenden Moskauer Schule 1240 ihre Partnerschule in Denkendorf.

Im September 2005 war auf Initiative von Christian Holtz und Altbürgermeister Josef Bienek in Moskau der Partnerschaftsvertrag zwischen beiden Schulen unterzeichnet worden. Zweimal reiste eine Delegation Denkendorfer Schüler seither in die russische Metropole.

Die Rektorin der Schule 1240, Tatiana Shchipkova, führte die Delegation an. Ihre Denkendorfer Kollegin Marianne Rosenberger skizzierte die Stationen der Denkendorf- Moskauer Freundschaft, die im Jahr 1980 auf Initiative von Christian Holtz, dem damaligen Bürgermeister Alfons Weber und Pfarrer Johannes Distler begann. "Ziel ist es, die Freundschaft zwischen Schülern, Lehrern und Kulturen zu fördern und damit einen Betrag zur Sicherung des Friedens zu leisten", erklärte Rosenberger.

Tatiana Shchipkova meinte, sie fühle sich hier sehr freundlich empfangen, sie fühle sich in Denkendorf wie zuhause. Erfreut zeigte sie sich über das "Wachsen und Gedeihen" des Freundschaftsbaumes, der 2007 an der Schule in Denkendorf gemeinsam gepflanzt worden war. 1000 Schüler besuchen die Moskauer Partnerschule, der Fokus liegt auf dem erweiterten Sprachunterricht. Die Talente jedes einzelnen Schülers werden gefördert, zudem bereitet die Schule ihre Kinder auf das Leben in der zwölf-Millionen-Metropole vor.

Elternbeiratsvorsitzende Sonja Bedington erklärte, die Schule sei ein Ort, an dem nicht nur gelernt wird, sondern auch Freundschaften geschlossen werden. Etwas ganz Besonderes sei hierbei die Freundschaft zwischen Schülern aus unterschiedlichen Ländern.

Bürgermeister Jürgen Hauke dankte allen, die am Rahmenprogramm für die Moskauer Schülergruppe "gefeilt und gebastelt haben". "Ich hoffe, dass die Tradition des Besuchens zwischen den beiden Schulen und die Partnerschaft noch lange erhalten bleibt."

Abschließend überreichte Marianne Rosenberger ihren Gästen je eine Rose in der Farbe Orange. Diese Farbe sei das Symbol für Glück und Hoffnung. "Wir Lehrer freuen uns über die Schulpartnerschaft und sehen diese als glückliche Begebenheit an."

Umrahmt wurden die Reden von Vorführungen der Denkendorfer und der Moskauer Schüler. Zu Beginn präsentierten die Schüler der Klasse 1b einen mitreißenden Tanz, zeigten die Schüler der 1a das Märchen "Rotkäppchen", sangen die Schüler der fünften Klasse ein Lied in bayerischer Mundart, intonierte die Klasse 2a das Lied "S’Bibihendl" und überzeugte die Klasse 3b mit ihrem "Hand-Fuß-Theater". Die russischen Gäste zeigten einen Friedenstanz und einen modernen folkloristischen Tanz

Die Schülerinnen und Schüler waren mit vielen unterschiedlichen Aktionen im Schulhaus verteilt. So gab es eine Torwand in der Schulsporthalle, einer Schokokusswurfmaschine im Pausenhof oder Vorführungen zu Magnetismus und Wasser in den Fachräumen. Die sechste Klasse hatte sich die Aktion "Hand in Hand – ein russisch-deutsches Freundschaftsband ausgedacht". Erwähnenswert ist der kleine Künstler Philipp Atallah aus der vierten Klasse. Er hat im Rahmen des Kunstunterrichts das Freundschaftsdenkmal "Russenmädchen und bayerischer Bub" skizziert. Diese absolut gelungene Zeichnung ziert die Programmheftchen.