Donaubrücke im Westen

07.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:41 Uhr |

Zum Leserbrief "Vierspuriger Ringschluss um Ingolstadt" (DK vom 27. August):

Herr Gäßler hat in einem Leserbrief zwei markante Eckpunkte gesetzt, die zu denken geben sollten: ein vierspuriges Ringstraßenkonzept um Ingolstadt und eine Investitionssperre für den Straßenbau in Ingolstadt bis zur Verabschiedung eines Verkehrskonzeptes.

Um diese Kernaussagen herum wurden Fehler der Vergangenheit beklagt und Planungsvorschläge ausgebreitet, auf die ich im Einzelnen nicht eingehen will, zumal ich die Vorschläge in vielen Punkten nicht teile.

Aus den Ausführungen lassen sich aber einige wichtige Zielsetzungen für die Ingolstädter Verkehrsplanung ableiten. Die offensichtlichen Unterlassungen und Fehlsteuerungen der Vergangenheit (Warum wurde keine Straße über die Staustufe gebaut? Warum wurde die Gustav- Adolf-Straße wieder verbaut) verstärken den Ruf nach einem schlüssigen und zukunftsorientierten Verkehrskonzept für Ingolstadt. Eine Diskussion über einen leistungsfähigen Straßenring um Ingolstadt (im Verkehrskonzept der SPD Ingolstadt von 2004 "Äußerer Ring" genannt) ist dringend erforderlich.

Die Verkehrsplanung darf nicht ständig den neu entstehenden Ansiedlungen hinterherhinken, sondern muss vorausschauend, zumindest zeitgleich erfolgen. Der räumlichen Zusammenführung von Wohnen und Arbeit muss ein viel höherer Stellenwert beigemessen werden. Das soll heißen: Dort, wo Arbeitsplätze bestehen oder neu entstehen, soll auch der Wohnungsbau besonders gefördert werden. Wer eine Donauquerung im Westen ablehnt, muss durch eine entsprechende Strukturpolitik auch dafür sorgen, dass sich das diesbezügliche Bedürfnis in verträglichen Grenzen hält.

Manfred Meier

Arbeitskreis Verkehr

der SPD Ingolstadt

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