Eichstätt
Dom-Augusto-Haus muss renoviert werden

24.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Eichstätt (smo) Während die Sanierung der Dom-Apotheke seit 15 Jahren abgeschlossen ist, steht sie beim Gebäude der Dom-Augusto-Stiftung in den nächsten Jahren bevor. „Wir brauchen Geld“, erklärte Bürgermeister Josef Schmidramsl, der die Jahresrechnungen 2012 und 2013 geprüft hatte.

Schließlich stünden in zwei bis drei Jahren größere Maßnahmen am Gebäude an – noch bevor ein Stadtmuseum dort einziehen kann.

Schmidramsl verwies auf notwendige Arbeiten am Dachstuhl und an der Gebäudeschale. Dafür sei im vergangenen Jahr bereits eine Voruntersuchung abgeschlossen worden. „Wir sollten noch ein bis zwei Jahre Geld ansparen“, sagte Schmidramsl. Die Stiftung, die 1836 vom Herzog von Leuchtenberg ins Leben gerufen wurde, sei jetzt seit zehn Jahren schuldenfrei, sagte Geschäftsführer Alois Wittmann. Seit 2010 werde auch wieder Geld für den seinerzeit neu gefassten Stiftungszweck – nämlich die Förderung der Altenhilfe – ausgeschüttet: Jährlich gibt es 2000 Euro Zuschuss zur Deckung der Betriebskosten der Eyb’schen Heilig-Geist-Spital-Stiftung. Zuvor war fast 50 Jahre keine Zahlung möglich, weil die Schuldenlast drückte.

Heute nimmt die Stiftung jährlich von den Mietern des Gebäudes – der Firma Jura Marble Suppliers, dem städtischen Fremdenverkehrsbüro, der Volkshochschule, der Allgemeinarztpraxis sowie dem Referat für Kunst und Kulturgüter – 88 900 Euro ein. Die frühere Arztwohnung im zweiten Obergeschoss, die zum 1. September 2013 frei wurde, ist mittlerweile als Depotraum für das Kunstreferat der Stadt genutzt. Die Rücklagen, die sich derzeit auf rund 532 000 Euro belaufen, bringen 8000 Euro Zinsen.

Für den Unterhalt des Hauses sind im laufenden Jahr Ausgaben von fast 67 000 Euro vorgesehen. Eine im Haushaltsplan erwähnte Erstellung eines Raumkonzepts wollten Claudia Grund und Josef Schmidramsl nicht verfrüht beauftragt haben: „Wir sollten jeden Euro sparen.“ Man müsse überlegen, dass eine Raumplanung für ein Stadtmuseum sowieso eine professionelle Betreuung erfordere, sagte Grund. Schmidramsl ergänzte: „Was intern zu machen ist, soll auch intern gemacht werden.“ Will heißen: Das Bauamt dürfte zunächst in der Pflicht stehen.

Das Stadtmuseum soll übrigens spätestens 2020 eröffnet sein, wie Bürgermeister Schmidramsl auf Anfrage erklärte. Er ist bekanntlich auch Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum. „Das hat der Oberbürgermeister 100 Tage nach seinem Amtsantritt als Ziel ausgegeben und das unterstütze ich voll.“