Dollnstein
Dollnsteiner Königswürden in Frauenhand

Fastenpredigt des Bruder Barnabas von Tollunstein beim Bockbierfest

18.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

Proklamation beim SV Burgsteinfelsen (von links): Schützenmeister Richard Forster, Daniel Reile, Jugendkönigin Melanie Wenninger, Florian Nieberle, Daniel Worsch, Schützenkönigin Karin Wenninger, Miriam Waldmann, zweiter Schützenmeister Peter Walingen - Foto: Daniel Worsch

Dollnstein (EK) Mit einem zünftigen Bockbierfest feierten die Schützen des SV Burgsteinfelsen Dollnstein ihre neuen Schützenkönige.

Vor der Königsproklamation dankte Schützenmeister Richard Forster den Königen des Vorjahrs, Andrea Nieberle (Jugend) und Jörg Wenninger. Aus den Händen des zweiten Schützenmeisters Peter Walingen erhielten beide einen Königsorden als Erinnerung.

Danach wurde der Karl-Singer-Pokal verliehen. Diesen gewann Karin Wenninger mit einem 98-Teiler vor Peter Walingen, einem Pistolenschützen (160,7-Teiler), und Jörg Wenninger(165,6-Teiler). Mit Melanie Wenninger (310,4-Teiler) errang zum zweiten Mal eine Schützin den Titel der Jugendkönigin vor Florian Nieberle, der sich bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Titel des Wurstkönigs zufriedengeben musste. Daniel Reile folgte auf dem dritten Platz. Auch in der Schützenklasse wurde das Königszepter an einen neuen Würdenträger übergeben – die Königskette bleibt aber im Hause Wenninger: Karin Wenninger darf sich im Jahr 2015 Schützenkönigin nennen, ihr reichte ein 115,4-Teiler vor Daniel Worsch (135,5-Teiler) und Miriam Waldmann (295,9-Teiler).

Nach dem Königswalzer wartet auch schon der nächste Höhepunkt des Abends auf die Gäste. Bruder Barnabas von Tollunstein alias Edgar Mayer hatte eine Fastenpredigt mit dabei. Er ließ es sich nicht nehmen, lokale und überregionale Begebenheiten in humorvoller und sarkastischer Weise zu beleuchten. Die Gemeinde Dollnstein bezeichnete er als fortschrittlichste Kommune in ganz Deutschland, da sie bereits die Frauenquote mit 42,85 Prozent im Gemeinderat umgesetzt hat. Mittlerweile habe sich Dollnstein der Entschleunigung verschrieben. Als Maßnahmen dienen hierzu die Rad- und Wanderwege, das Bootswandern auf der Altmühl und die Schlaglöcher in den Ortsstraßen. Auch die Schützen verschonte Bruder Barnabas nicht: So hoffe doch manch einer auf den Bau eines Gemeindehauses mit integrierten Schießständen, natürlich mit modernster Technik, die dann eine Liveübertragung aller Rundenwettkämpfe ins angegliederte Schützenstüberl ermöglicht. Der Schützenmeister musste sich vorhalten lassen, dass er sein Gaukönigsfest erst im Herbst 2014 feierte, Gaukönig jedoch schon 2013 war und sich beim Einkaufen etwas verschätzte.

Andere Schützen forderte Bruder Barnabas zur Bescheidenheit auf, da es immer wieder vorkomme, dass die Scheibenstifterin so lange schießt, bis sie die Schützenscheibe selbst gewinnt und auch gleich sämtliche Pokale mit. Auch verschonte Bruder Barnabas die bayerische Regierung nicht, allen voran Finanzminister Markus Söder, der nächste Woche die Gemeinde besucht.

Nach der Fastenpredigt durften sich die Besucher noch an einem Tippspiel versuchen. Es galt, das Gewicht einer Salami zu schätzen. Ludwig Bittlmayer durfte die Salami mit nach Hause nehmen.