Dispo-, Raten- oder Abrufkredit - Kredit nach Bedarf

09.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:56 Uhr

Wenn ein kurzer Geldengpass herrscht, ist der Dispokredit praktisch. Wer über eine längere Zeit Geld benötigt, sollte aber auf einen günstigeren Kredit setzen.

Wenn ein kurzer Geldengpass herrscht, ist der Dispokredit praktisch. Wer über eine längere Zeit Geld benötigt, sollte aber auf einen günstigeren Kredit setzen.

Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche Arten von Krediten. Der Dispokredit ist schnell und unkompliziert verfügbar und wird mit dem nächsten Gehaltseingang sofort wieder getilgt. Allerdings sind die Zinssätze für Dispositionskredite in der Regel sehr hoch. Der Biallo-Index für Dispokredite weist derzeit eine Durchschnittsverzinsung von 10,9 Prozent aus.

Günstigere Ratenkredite


Günstiger sind Ratenkredite. Die Kreditraten sind individuell wählbar und von planbarer Laufzeit. Zins und Tilgung werden bei Vertragsabschluss fest vereinbart. Es ist also klar, wie viel man Monat für Monat an die Bank zurückzahlen muss und wie lange der Kredit läuft. Eine Verteuerung wegen steigender Zinssätze ? wie sie beim Dispokredit passieren kann - ist nicht möglich.

Bei einer kurzen Laufzeit steigt die monatliche Belastung, weil das Darlehen in kürzerer Zeit zurückgezahlt sein muss. Wer nur kleine monatliche Raten zahlen möchte, kann eine längere Laufzeit wählen.

Kreditnehmer sollten darauf achten, dass die Bank keine Gebühren verlangt und auch nicht auf eine Restschuldversicherung besteht ? sonst verteuert sich der Kredit. Wer die Angebote mehrerer Banken vergleicht, kann erheblich sparen. Bei einem teuren Ratenkredit können fast doppelt so hohe Kosten anfallen wie mit einem günstigen Darlehen. Bundesweite Kleinkredite für unter fünf Prozent bietet zum Beispiel die Santander Bank mit 3,95 Prozent an, für Beträge über 5.000 Euro verlangt etwa die SKG Bank 4,95 Prozent, Postbank und Targobank je 4,99 Prozent Zinsen.

Abrufkredit - flexibel Geld entnehmen und zurückzahlen


Eine preiswerte Alternative zum Dispokredit ist auch der Rahmenkredit, oft auch als Abrufkredit bezeichnet. Hierbei räumt die Bank einen Geldrahmen ein, über den der Bankkunde frei verfügen kann. Die benötigte Geldsumme wird umgehend auf das Girokonto überwiesen. Die Rückzahlung ist flexibel. Banken berechnen entweder nur die fälligen Zinsen oder fordern eine geringe Mindesttilgung von ein oder zwei Prozent des geliehenen Betrags. Sondertilgungen sind immer möglich. Mit durchschnittlichen Effektivzinsen zwischen sieben und zehn Prozent sind Rahmenkredite günstiger als die Überziehung des Girokontos, kosten aber mehr als günstige Ratenkredite. Ein sehr preiswertes Angebot kommt aktuell von der Bank 11, die für Kredite bis 5.000 Euro nur 4,85 Prozent Zinsen verlangt. Der Zinssatz gilt jedoch nur im ersten Jahr, danach fallen 7,99 Prozent Effektivzins an. Bei vielen Geldhäusern kann man einen Rahmenkredit eröffnen, auch wenn man dort kein Girokonto hat, etwa bei der Credite Europe Bank, der Deutschen Bank oder der ING-Diba.

Nicht in die Schuldenfalle geraten!


Die Verbraucherzentralen warnen davor, den Abrufkredit zusätzlich zum Dispokredit zu nutzen, denn beide Kredite laufen ohne oder nur mit eingeschränktem Tilgungsplan. Besser: Nur den zinsgünstigeren Abrufkredit in Anspruch nehmen und auf den teuren Dispo verzichten. Zudem sollten kontinuierlich die Schulden getilgt werden.

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