Neumarkt
Die Spitzenposition bewahren

Landrat Willibald Gailler (CSU) setzt im Kreistag auf Leidenschaft

05.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:44 Uhr

Amtseid: Kreisrat Rudolf Bayerl (links) hatte die Aufgabe, den neuen Landrat Willibald Gailler (CSU) zu vereidigen. Im Anschluss trat der neue Landkreischef ans Rednerpult und umriss die anstehenden Aufgaben für das neu zusammengesetzte 60-köpfige Gremium. - Foto: Sturm

Neumarkt (swp) „Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Amtspflichten, so wahr mir Gott helfe.“ Mit diesem Eid hat Landrat Willibald Gailler (CSU) sein Amt angetreten.

Der ehemalige Landrat Albert Löhner (CSU) begrüßte zur ersten Versammlung des Kreistags im Sitzungssaal des Landratsamtes 59 der 60 gewählten Kreisräte und vor allem den neu gewählten Landrat Willibald Gailler. „Es ist eine ehrenvolle Aufgabe für mich, den Kreistag eröffnen zu dürfen“, sagte Löhner und überreichte als Erstes Stilla Gailler, der Ehefrau seines Nachfolgers, einen bunten Blumenstrauß. Viele Repräsentanten des öffentlichen Lebens, Vertreter der Geldinstitute, die Leiter der kreiseigenen Schulen und zahlreiche Medienvertreter verfolgten aufmerksam das Geschehen. Gekommen waren außerdem viele Bürgermeister, die dem Kreistag nicht angehören, wie Hans Lanzhammer (FW) aus Breitenbrunn. Sie alle konnten miterleben, wie Kreisrat Rudolf Bayerl (FW) Willibald Gailler den Amtseid abnahm.

Danach trat der neue Landrat ans Rednerpult und sagte zu den Kreisräten, von denen gut ein Drittel neu sind: „62,07 Prozent der Wahlberechtigten haben ihre Stimme abgegeben. Die Menschen im Landkreis Neumarkt zeigen damit, dass sie an der Zukunft ihrer Heimat interessiert sind, dass sie unseren Landkreis mitgestalten wollen und dass sie uns als ihren Vertretern vertrauen.“ Für alle sei das Votum der Bürgerinnen und Bürger ein großer Vertrauensvorschuss. „Sie haben uns den Auftrag erteilt, nach bestem Wissen und Gewissen für die nächsten sechs Jahre die Zukunft des Landkreises zu gestalten“, sagte Gailler und weiter: „Ich bin überzeugt, dass die Menschen Kreisrätinnen und Kreisräte wollen, die ohne persönliche Angriffe für klare politische Ziele stehen und diese mit Leidenschaft vertreten.“ Bisher sei der Umgang im Kreistag sehr kollegial und an der Sache orientiert gewesen. So solle es bleiben.

„Der Landkreis steht gut da. In einem deutschlandweiten Ranking um die höchste Lebensqualität belegen wir den hervorragenden zweiten Platz“, erklärte Gailler. Die Bürgerinnen und Bürger würden die hohe Lebensqualität schätzen, die sie in der Region finden. In allen Bereichen des öffentlichen Lebens nehme der Landkreis eine Spitzenposition ein. „Dies ist ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren und unser bisheriger Landrat Albert Löhner hat daran einen maßgeblichen Anteil“, lobte Gailler seinen Vorgänger. Aus einer Vielzahl von anstehenden Herausforderungen zählte Gailler wenige Schwerpunkte exemplarisch auf.

Die Bildungs- und Gesundheitspolitik zum Beispiel. Bei Letzterer sei der Landkreis als Träger des Klinikums Neumarkt und des Kreiskrankenhauses Parsberg dafür verantwortlich, dass die Menschen auf eine bestmögliche medizinische Versorgung zurückgreifen könnten, unterstrich der neue Landkreischef.

Gailler machte sich außerdem für den weiteren Aufbau eines bedarfsorientierten Personennahverkehrs, eine gezielte Wirtschaftsförderung und eine gute Kreisentwicklung stark. Auch die Umweltbildung, die Landschaftspflege und der Naturschutz werden einen Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit bilden.