Ingolstadt
Die Löwen auf der Lauer

Am Sonntag hält Heimatforscher Fegert eine Führung – eine Initiative macht Front gegen seine Pläne

24.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:10 Uhr

Bleiben oder weichen – das ist hier die Frage: Um diese beiden steinernen Raubtiere dreht sich die ganze Diskussion - Foto: Hauser

Ingolstadt (rh) Die beiden steinernen Löwen im Luitpoldpark warten gespannt darauf, was sich an diesem Sonntag zu ihren Füßen tun wird. Um 15 Uhr lädt Heimatforscher Hans Fegert zu einer Führung ein. Gleichzeitig hat sich eine Gruppe von Bürgern formiert, die sich gegen Fegerts Idee zur Wehr setzt.

Der Heimathistoriker will zusammen mit der Aktion Innenstadt am jetzigen Standort an der Mahn- und Gedenkstätte im Luitpoldpark (zu erreichen über die Parkstraße) über die Entstehungsgeschichte und die nachfolgende Odyssee der sogenannten Spreti-Löwen (DK berichtete ausführlich) referieren. Auch Michael Graf von Spreti, Urururenkel Leo von Klenzes und Urenkel des Namensgebers des gleichnamigen Kavaliers Spreti, wird seine Sicht der Dinge schildern. In der anschließenden Diskussion sollen dann die Besucher ihre Meinung dazu äußern, ob die Löwen – wie von Hans Fegert vorgeschlagen – wieder auf ihren angestammten Platz zurückkehren sollen.

Dies unbedingt zu verhindern ist das Ziel einer Initiative, die sich am Freitag zu Wort meldete und sich in einem offenen Brief an OB Alfred Lehmann wendet. „Die Entscheidung für den Standort der Löwen als integralem Bestandteil des neu gestalteten Mahn- und Gedenkortes ist 1999 gefallen“, erklären die Initiatoren, zu denen Gerda Büttner, die drei Grünen-Stadträtinnen, Gudrun Rihl, Manfred Schuhmann und viele bekannte Namen aus der Ingolstädter Kulturszene zählen. „Diese Entscheidung sollte respektiert werden.“ Der jetzige Gedenkort soll so erhalten bleiben, „wie er ist“. Nur als Ensemble mit all seinen Bestandteilen, „die alle einzeln für sich und zugleich nur gemeinsam ihre Bedeutung für die Erinnerungskultur entfalten, ist es vollständig und wirksam“, betonen die Autoren. „Hierfür bitten wir Sie als Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt um Ihre Unterstützung.“