Eichstätt - Seit Dienstag ist beim Besuch eines Einzelhandelsgeschäfts kein Negativtest mehr nötig.
Und das nutzen die Eichstätter gern: "Jetzt ohne die Testpflicht kommen wieder deutlich mehr Kunden zu mir", sagt Johannes Hausfelder vom gleichnamigen Schuh- und Sportgeschäft in Eichstätt. Und wirklich ist in seinem Laden am Dienstagvormittag ein ständiges Kommen und Gehen. Hausfelder weiß auch, warum es die Menschen wieder in die Geschäfte treibt: "Man will sich im Laden in Ruhe umsehen, man will und muss einen Schuh anfassen, man muss ihn in die Hand nehmen können. " Und er stellt erfreut fest: "Man merkt den Kunden mit jedem Tag, an dem die Inzidenz weiter sinkt, an, dass sie freier werden. "
Und darauf, dass die Inzidenz niedrig bleibt, hofft auch Heidi Stachel vom Wohn- und Geschenkeladen Franz Xaver. "Die Leute haben doch oft schon gar nicht mehr gewusst, was sie alles machen müssen, damit sie zu uns kommen dürfen - jetzt ist es wirklich super. "
Viele Menschen hätten sich gescheut, nur für einen schnellen Besuch im Laden einen Test zu machen, stellt auch Marianne Schöler vom Modegeschäft Lisette fest. "Sie haben einen Test machen lassen, wenn sie zum Friseur wollten, und haben ihn dann genutzt, um sich in den Geschäften umzuschauen. " Das sei erst mit den zahlreicheren Testangeboten in der Stadt etwas besser geworden. Jetzt, mit der wegfallenden Testpflicht, sehe man, wie es die Menschen nach der langen Zeit des Wartens wieder in die Läden treibt. "Die Leute haben sehnsüchtig darauf gewartet", sagt Schöler. "Zum Einkaufen gehört die Ansprache, die Beratung. Das Einkaufen muss auch immer ein Erlebnis sein. "
"Es ist wirklich schön. Die Leute sehen etwas im Schaufenster und kommen spontan herein", stellt Friederike Maus von Mema-Keramik fest. "Die Unsicherheit bei den Menschen ist kaum mehr zu spüren und man merkt mit einem Blick nach draußen, dass einfach mehr los ist", sagt sie . Allen sehe man die Lust und Freude am Einkaufen an, ohne dass man vorher lange überlegen müsse, welche Regeln gerade gelten und was man für einen Besuch im Geschäft nun alles braucht.
Trotzdem dämpft Johannes Hausfelder die Erwartungen ein wenig. "Ich denke, bis wir zu dem Alltag vor Corona kommen, wird es noch ein Jahr dauern. " Und er ergänzt mit Blick auf die FFP2-Maske: "Ich hoffe, dass wir dann zur eigentlichen Normalität zurückkehren. "
cyb
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