Hepberg
Die "klingende Visitenkarte" Hepbergs

Männergesangverein "Liederkranz" feierte sein 90-jähriges Bestehen

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Beim Gründungsfest zum 90-jährigen Bestehen des MGV Hepberg standen zahlreiche Ehrungen auf dem Programm (Bild oben, von links) Chorleiter Vogl, Alfons Dintner, Kurt Maucher, Martin Wibmer, Albert Beer, Hans Wittmann, Konrad Bauer, Konrad Press und Josef Schmauser. Rechts Vorsitzender Sigi Puppele. Unten ist der Jubelchor des Männergesangvereins in vollem Einsatz zu sehen. - Fotos: Vogl

Hepberg (DK) Mit einem Festabend erinnerte der Männergesangverein (MGV) "Liederkranz" an die Vereinsgründung vor 90 Jahren. Er lud dazu alle seine Sangesfreunde und die befreundeten Chöre aus Etting und Kasing in die neue Halle der Hubertus-Schützen zu einer angemessenen Gesangsveranstaltung ein.

Der mit 31 Männern besetzte Jubelchor konnte schon beim Marsch zur Bühne mit "Conquest of Paradise" die Aufmerksamkeit im voll besetzten Saal wecken. Vorsitzender Sigi Puppele, seit 1980 Impulsgeber des Vereins, begrüßte Bürgermeister Albin Steiner und mehrere Honoratioren der Gemeinde, darunter Pfarrvikar Jean-Marie Kazitonda, Altbürgermeister und Ehrenbürger Albert Beer, Caritasdirektor Franz Mattes (ein gebürtiger Hepberger) und die beiden Gastchöre.

In seiner Begrüßung gratulierte Bürgermeister Steiner zum 90-jährigen Bestehen des Gesangvereins und würdigte die Sänger in seiner Lobrede als wichtige Kulturträger der Dorfgemeinschaft. Er bezeichnete den MGV auch als klingende Visitenkarte und musikalischen Botschafter der Gemeinde. Schließlich schätzte er mit hoher Anerkennung den Beitrag der Sänger zu einem lebendigen Ortsleben.

Zweiter Bürgermeister Peter Hirsch, ein erfahrener Festredner beim Hepberger Nockherberg und aktiver Sänger, moderierte humorvoll und informativ die gesanglichen Darbietungen der Chöre.

Der heimische Jubelchor eröffnete mit der Oberkrainer-Melodie "Es ist so schön, ein Musikant zu sein" die gesanglichen Darbietungen und ließ das romantische Kärntnerlied "Bist du net bei mir" erklingen. Erstmals trug der Chor mit dem Solisten Heinz Pleiner "Die Legende von den zwölf Räubern" vor.

Der Musik- und Gesangverein Etting ließ mit mehreren Melodien von Lorenz Maierhofer aufhorchen. Nach der charmanten Aufforderung "Schalt aus dein Handy!" und dem "Begegnungsjodler" beeindruckte der gemischte Ettinger Chor unter der Leitung von Eva Maria Avril mit einer eigenen "Kleinen Nachtmusik".

Der Männergesangverein Kasing traf mit bodenständigen Liedern wie "Ja grüaß di Gott" und "Hint'n bei der Stadltür" den Geschmack der Zuhörer. Mit dem harmonisch gesetzten Lied "Abendfrieden" fanden die Kasinger Männer die volle Aufmerksamkeit. Für eine stets flotte Unterhaltungsmusik zwischen den Auftritten sorgte Sigi Puppele mit einer Hepberger Musikgruppe.

Nach der Pause begann der Ettinger Chor mit dem melancholischen Lied "Übern See" und setzte unmittelbar danach mit "Intrada a Capella" einen rhythmischen Knaller, um mit "Neigen sich die Stunden" wieder einen vorläufigen Ausklang zu bieten. Danach regten die Kasinger Sänger unter der musikalischen Begleitung ihres Dirigenten Ferdinand Mayer mit populären Schlagern und Liedern zum Mitsingen an.

Schließlich zeigte der mit jungen und älteren Sängern besetzte Jubelchor sein breitgefächertes Repertoire mit altbewährten klangvollen Volksweisen und flotten, neuzeitlichen Songs. Nach Reinhard Fendrichs "Weilst a Herz hast wia a Bergwerk" animierte der Chor alle Zuhörer nach dem Vorbild der "Alpenrebellen" zum Mitrocken. Schließlich bekamen die Hepberger Sänger für die Zugabe des Jubiläumslieds aus dem vergangenen Jahre mit Standing Ovations eine lautstarke Anerkennung.

Am Sonntag feierten dann alle Ortsvereine nach einem Kirchenzug mit ungewöhnlichem Schneetreiben einen Festgottesdienst, bei dem Pfarrvikar Kazitonda in seiner Predigt ausführlich auf die Bedeutung der Harmonie in Musik und Gesellschaft einging. Der Männerchor umrahmte mit würdigen Kirchenliedern den Festgottesdienst. Beim abschließenden Frühschoppen bekam besonders die Jura-Blaskapelle mit Monika Nagy ein Lob für die Mitgestaltung der Festlichkeiten.

Am Festabend wurden mehrere Mitglieder für ihre langjährige Vereinstreue geehrt. Für 20-jährige aktive Mitgliedschaft erhielt Martin Wibmer die silberne Ehrennadel des Bayerischen Sängerbunds und Hans Wittmann bekam für 30 Jahre sogar die Goldnadel angeheftet. Vorsiteznder Sigi Puppele würdigte die 60-jährige Mitgliedschaft von Josef Bartl, Konrad Bauer, Martin Kury, Kurt Maucher, Konrad Press, Josef Schmauser, Albert Beer und Alfons Dintner. Als Auszeichnung steht ihnen die Sängernadel in Gold mit einer Urkunde zu. Chorleiter Jürgen Vogl, seit Januar 1971 mit viel Engagement beim MGV im Einsatz, bekam von Puppele, gleichzeitig stellvetrtetender Vorsitzender des Sängerkreises Donau-Altmühl, für besondere Verdienste vom Bayerischen Sängerbund die Silberne Stimmgabel verliehen.