Neuburg
Die großen Meister im Mittelpunkt

Stadt wünscht sich mehr Marketing für Schlossmuseum – Besucherzahl sinkt auf 19 000

26.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr

Großformatige Gemälde von Peter Paul Rubens und anderen Meistern gehören zu den Attraktionen des Neuburger Schlossmuseums. Die Galerie zieht in der Hauptsaison tausende Besucher an. Die Stadt wünscht sich seit Jahren eine höhere Frequenz - Foto: r

Neuburg (r) Der Wunsch nach Belebung bleibt auf der Tagesordnung: Neuburgs Oberbürgermeister verlangt weitere Attraktionen für das staatliche Schlossmuseum. 2012 kamen rund 19 000 Besucher, aber insbesondere für eine Rubens-Gemäldegalerie gilt der Wert als steigerungsfähig.

Neuburg (r) Der Wunsch nach Belebung bleibt auf der Tagesordnung: Neuburgs Oberbürgermeister verlangt weitere Attraktionen für das staatliche Schlossmuseum. 2012 kamen rund 19 000 Besucher, aber insbesondere für eine Rubens-Gemäldegalerie gilt der Wert als steigerungsfähig.

Nach der Pressekonferenz des obersten „Schlossherrn“ Markus Söder am Montag zeigt die Schlösserverwaltung ihre Bilanzen. Demnach zählte man 19 000 Gäste (2011: 24 366) im Neuburger Schlossmuseum, rund 51 000 in der Willibaldsburg in Eichstätt und 113 000 in der Befreiungshalle Kelheim.

Die Gesamtbilanz weist 4,9 Millionen Besucher in Bayerns Burgen und Schlössern aus, darunter Schloss Neuschwanstein mit 1,4 Millionen als Hauptmagnet. An Eintrittsgeldern gingen 23,5 Millionen Euro ein.

Beim Neuburger Schlossmuseum hat der Aufwärtstrend nicht ganz angehalten. 2012 fehlte das Schlossfest als Zugpferd, 2011 waren 2500 Realschüler (Bläsertag) in die Bilanz mit eingegangen. Das 25-Jahr-Jubiläum des Museums im Oktober ist gebührend gewürdigt worden, brachte aber keinen Besucherschub.

Man strebe heuer ehrgeizig wieder die Marke 25 000 an, so Schlossverwalterin Birgit Reitberger. Das Renaissancefest im Sommer wird mehr Interessierte ins Schlossinnere locken. Sonderausstellungen seien heuer nicht geplant. Mit Sonntags- und Themenführungen, unter anderem mit „Herzogin Amalie“, sei eine Belebung der Wintersaison gelungen. Das Schlossmuseum lebt auch von Radtouristen. „Unser Angebot ist sehr beachtlich“, so die Verwalterin, „aber wir können die Leute nicht ins Museum hineinzwingen“. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hält das Marketing für ausbaufähig. Von den 800 000 Euro jährlichen Betriebskostgen übernehme die Stadt rund 200 000 Euro. Speziell die Staatsgalerie mit 120 flämischen Meistergemälden müsse noch stärker in den Mittelpunkt rücken, so der OB. Sein Dauerwunsch wäre eine Gastronomie im Schloss. Das städtische Tourismusbüro werbe unentwegt für die Rubens-Galerie, die im neuen Imageprospekt der Stadt eine dominante Rolle einnehme.

Fast märchenhaft bleibt die bayerische Landesausstellung 2005 mit 117 000 Besuchern in Neuburg in Erinnerung. Der Eintritt (Museum und Galerie) kostet 5,50 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre sind frei.

Geöffnet ist das Neuburger Schlossmuseum (außer Montag) von 10 bis 16 Uhr, in der Hauptsaison ab April von 9 bis 18 Uhr. Jeden Sonntag gibt es ab 14 Uhr Sonderführungen.