Wolnzach
Deutliche Packung

2. Regionalliga-Südost: Wolnzacher Basketballer unterliegen bei Spitzenreiter Unterhaching

03.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:20 Uhr
Nicht genug: Filip Schinhammer (links) war mit 24 Punkten Top-Scorer der Partie, konnte aber die Wolnzacher Niederlage in Unterhaching nicht verhindern. −Foto: Urban, Archiv

Wolnzach - Schon vor dem Duell hatte Wolnzachs Trainer Mike Urban gesagt, dass bei seinem Team alles passen müsse, um dem Spitzenreiter TSV Unterhaching Paroli zu bieten.

 

Das bewahrheitete sich auch - am Samstagabend unterlagen die Hallertauer in der 2. Regionalliga-Südost mit 77:108 sehr deutlich. Die Offensivpower der Hausherren war zu viel des Guten für den TSV Wolnzach.

Mit Daniel Gebray (22 Punkte), Lorenzo Brazzi (21), Niklas Kropp (16), Severin Hohn (15) und Tim Peisker (10) punkteten gleich fünf Unterhachinger zweistellig. Den besten Scorer des Abends stellten dennoch die Gäste, allerdings war ein Filip Schinhammer (24 Zähler) zu wenig. Einzig Marco Hoffmeister (11) punktete noch zweistellig, Alexander Hoffmeister Lukas Bäumel und Leonhard Biersack mit je acht Punkten lieferten ebenfalls gute Unterstützung. Schon zu Beginn suchte Wolnzach sein Heil in der Offensive: "Wir haben losgelegt wie die Feuerwehr", meinte auch urban. Schinhammer trug zehn Punkte in den ersten drei Minuten zu einem 12:2-Lauf bei, doch Unterhaching zeigte sich unbeeindruckt, machte zum Ende des Viertels ernst: Mit einem 14:5-Lauf bei dem die Hachinger die letzten sechs Punkte in der Schlussminute erzielten, drehten die Hausherren die Partie zum ersten Viertelende (29:27). "Sie haben ihren Groove schnell gefunden und diesen 40 Minuten lang gehalten", berichtete Urban. Dann wird es gegen abgezockte Hachinger einfach schwer, die mit einem weiteren 7:0-Lauf in den zweiten Durchgang starteten. Die Wolnzacher blieben zu dieser Zeit durch die Hoffmeister-Brüder und Schinhammer noch in Schlagdistanz. Defensiv bekam Biersack ein Sonderlob, der Unterhachings Spielmacher Kropp laut Urban sehr gut im Griff hatte. Erneut liefen die Unterhachinger aber gegen Viertelende heiß: Ein 13:3-Lauf brachte dem Tabellenführer zwischenzeitlich die zweistellige Führung (58:46), Schinhammer setzte mit einem Dreier den Schlusspunkt zum 58:49-Pausenstand.

Auch da wäre also noch alles drin gewesen für die Gäste, die in der zweiten Halbzeit aber abreißen lassen mussten. "Wir haben in der zweiten Halbzeit zu oft den Faden verloren", haderte Urban: "Wir hatten zu wenig Bewegung und zu selten klare Kommunikation als Team. " Das zog sich sowohl offensiv als auch defensiv zu. Die Hachinger Offensivlawine konnte kaum mehr gestoppt werden, offensiv gelangen nur noch 28 Punkte. "Die Offensivleistung macht trotz allem Mut. Das Tempospiel war gut, wir hatten sehr viel Dynamik drin. Auch die Trefferquoten waren stark", sagte Urban. Defensiv gab es vor allem ein Fazit: "Wir haben einfach zu viele leichte Punkte zugelassen. " Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien Unterhaching schnell davonzuziehen, Wolnzach antwortete aber wieder, war zwischenzeitlich wieder auf sechs Punkte dran (64:58). Danach fehlten aber die defensiven Stopps, Unterhaching setzte sich bis zum Viertelende angeführt vom jetzt starken Kropp auf 78:64 ab.

Deutlich wurde es dann im Schlussabschnitt: Die Wolnzacher erwischten mit 15 Punkten ihr schlechtestes Viertel, die Hachinger mit 30 Zählern ihr bestes. Zwischen der 32. und 35. Minute machten die Hausherren 14 Punkte in Folge und entschieden damit selbstverständlich die Partie. Für die Wolnzacher ist die Niederlage aber nicht weiter schlimm, beim souveränen Spitzenreiter hatte niemand mit einem Sieg gerechnet. Wolnzach liegt nach der Niederlage mit einer negativen Bilanz von sieben Siegen und acht Niederlagen auf dem siebten Rang der Tabelle. Die Punkte für den Klassenerhalt gilt es in anderen Spielen zu sammeln - bestenfalls gleich wieder am kommenden Samstag beim Team München Basket.

TSV Wolnzach: Bäumel (8), Biersack (8), S. Fuchs (4), A. Hoffmeister (8), M. Hoffmeister (11), Hurzlmeier (5), Kappelmeier (6), Linkenbach (3), Schinhammer (24).

PK

Kevin Reichelt