Beilngries
Der Winter kann kommen

Die Salzhallen sind gut gefüllt - Stadt und Landkreis blicken dem Kälteeinbruch gelassen entgegen

10.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr
Die Bauhofmitarbeiter stehen in Beilngries in den Startlöchern für den Winterdienst. −Foto: Rieger, Fabian, Beilngries

Beilngries (DK) Es ist jedes Jahr das selbe Spiel: Sobald die Wetterprognosen die ersten Frostnächte und Schneefälle vorhersagen, macht sich bei den Autofahrern eine gewisse Unruhe breit. Aber die Verantwortlichen des Beilngrieser Kreisbauhofs sowie des städtischen Bauhofs sind gut vorbereitet.

Tagsüber Regen und kalte Temperaturen, am Abend vielleicht sogar einige Schneeflocken im Flachland - die Wetterprognosen versprechen nichts Gutes für diesen Sonntag. Wer es sich daheim vor dem Kachelofen gemütlich machen kann, hat Glück. Viele müssen aber auch am möglicherweise ersten winterlichen Tag dieser Saison ins Auto steigen. Glatte oder schneebedeckte Straßen - ein Graus für jeden Verkehrsteilnehmer.

Stefan Seitz, Leiter des Kreisbauhofs in Beilngries, hat allerdings eine beruhigende Nachricht für alle Bürger: "Wir sind vorbereitet und jederzeit startklar." Sobald die Wetterprognosen ins Winterliche gehen, startet ein Trupp des Kreisbauhofs mit den nächtlichen Kontrollfahrten. Kleinere glatte Fläche können dann gleich gestreut werden. Wird größerer Handlungsbedarf bemerkt, werden weitere Fahrzeuge des Kreis- sowie des Stadtbauhofs losgeschickt. Durch Absprachen mit dem Staatlichen Bauamt kann der Winterdienst noch effektiver gestaltet werden, indem jeweils Flächen miterledigt werden, sofern es sich anbietet.

Der Beilngrieser Kreisbauhof ist bekanntlich für das Landkreisgebiet östlich der Autobahn zuständig, also grob gesagt von Kinding bis Pförring. Das Straßennetz umfasst 197 Kilometer Strecke. Die Kreisstraßen westlich der Autobahn werden von den Eichstätter Kollegen betreut.

Angst vor leeren Salzhallen muss niemand haben, wie Seitz betont. 1200 Tonnen lagern in Beilngries, weitere 1000 Tonnen in Schwabstetten. Für einen normalen Winter reicht das locker. Und selbst wenn es jetzt pausenlos frieren sollte, würde kein Engpass entstehen, wie der Leiter des Beilngrieser Kreisbauhofs versichert. Es gibt eine vertragliche Zusicherung, dass jederzeit Streusalz nachbestellt werden kann.

Beim städtischen Bauhof in Beilngries ist das nicht anders, wie Leiter Konrad Schlagbauer sowie Johannes Biersack von der Bauverwaltung des Rathauses berichten. Bei ihnen sind - wie vor jedem Winter - 400 Tonnen Streusalz eingelagert. Für gewöhnlich reicht das ohne Probleme; falls nicht, ist die Möglichkeit einer Nachbestellung ebenfalls zugesichert. Zum Aufgabengebiet der städtischen Streu- und Räumfahrzeuge zählt ein etwa 100 Kilometer langes Netz an Gemeindestraßen, dazu kommen noch Gehwege. Die Alarmierung erfolgt in der Regel über den Landkreis.

Gefahren wird immer, wenn es die Straßenverhältnis erforderlich machen - sogar mitten in der Nacht oder an Heiligabend stehen Mitarbeiter des Bauhofs auf Abruf bereit. "Das gehört dazu, es ist immer jemand einsatzbereit", berichtet Schlagbauer.

Genau wie Biersack und Seitz richtet auch er eine Bitte an die Bürger. An Tagen, an denen Schneefall angekündigt ist, sollten die Autos möglichst nicht auf der Straße abgestellt werden - vor allem dann nicht, wenn es sich um enge Siedlungsstraßen handelt. Fahrer der Räumfahrzeuge haben nach Aussage der Experten leider immer wieder das Problem, dass ihnen durch parkende Fahrzeuge die Durchfahrt versperrt wird. Das sei tunlichst zu vermeiden, schließlich sei es im ureigensten Interesse jedes Autofahrers, dass die Straßen gut geräumt werden können.