Fitnesssportart Hyrox
Der Titel ist das Ziel

Clemens Scherbel und Christopher von Stelzer fahren mit guten Aussichten zur EM nach Maastricht

25.03.2022 | Stand 23.09.2023, 0:24 Uhr
Voller Einsatz: Clemens Scherbel (vorne) und Christopher von Stelzer beim Sled Pull. −Foto: privat

Ingolstadt - Gute Zeiten, mit denen sie sich in der Fitnesssportart Hyrox in die Weltspitze katapultierten, haben Clemens Scherbel und Christopher von Stelzer bereits einige vorzuweisen.

Nun soll der erste große Titel her. In Maastricht kämpft das Duo aus Theißing und Ingolstadt an diesem Samstag im Doppelwettbewerb (Double Men) um die Europameisterschaft.

Bei der vergleichsweise jungen Sportart Hyrox handelt es sich um eine Art Fitness-Workout in Wettkampf-Format. Acht verschiedene Stationen (z. B. Ski-Ergometer, Schlitten-Schieben und -Ziehen oder Kettlebell-Tragen) sind dabei zu absolvieren. Dazwischen laufen die Athleten auf dem genormten Kurs immer genau einen Kilometer.

"Auch wenn die Vorbereitung zuletzt nicht ganz optimal war, der Titel bleibt unser Ziel", bestätigt Scherbel, der sich auf eine harte Auseinandersetzung einstellt. "Wir wissen von einem starken spanischen Doppel, das läuferisch vielleicht sogar etwas stärker ist als wir. Außerdem gibt es noch ein portugiesisches Duo, das ebenfalls eine sehr ordentliche Zeit mitbringt - es wird also nicht einfach", sagt der 35-Jährige. Scherbel/von Stelzer, die eine Bestzeit von 52:41 Minuten mitbringen, brauchen sich vor den Duos aus Spanien (55:36) und Portugal (etwa 58:00) aber sicher nicht verstecken.

Wie nah die Oberbayern in Maastricht an ihre Bestzeit kommen, muss indes abgewartet werden. So lief die Vorbereitung für von Stelzer, der zuletzt ein einwöchiges Trainingslager auf Mallorca absolvierte, nahezu optimal. Scherbel war indes aufgrund einer Corona-Infektion zwischenzeitlich für zehn Tage zum Nichtstun verurteilt. "Inzwischen geht es mir aber wieder gut. Gefühlt bin ich im Vergleich zu vorher wieder bei 90 bis 95 Prozent", erklärt der Theißinger.

Dennoch wird er mit seinem Partner in Maastricht eine etwas vorsichtigere Taktik wählen. "Beim letzten Wettkampf in München sind wir zu schnell losgelaufen, sodass uns hinten raus ein paar Körner fehlten. Das soll uns nicht noch einmal passieren", kündigt Scherbel an. Gelingt dies, ist er mit seinem sieben Jahre jüngeren Partner bei der EM auf jeden Fall sehr weit vorne zu erwarten. Gut möglich, dass es sogar zum Titel reicht

DK

Norbert Roth