Ingolstadt
Der Forschergeist lebt

Christa-Habrich-Preis für herausragende Arbeit dreier Katherl-Schülerinnen

25.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Preisverleihung: Für ausgefallene Schülerarbeiten gab es ein Preisgeld und Urkunden. In der Mitte die drei Schülerinnen des Katharinen-Gymnasiums, die sich über 500 Euro freuen durften. - Foto: Hauser

Ingolstadt (hl) Sie war eine Persönlichkeit, die nachhaltig in Erinnerung bleibt: Prof. Christa Habrich (1940 - 2013), Mitbegründerin und langjährige Leiterin des Deutschen Medizinhistorischen Museums in der Alten Anatomie, hat für dieses Haus viel bewirkt.

Nach ihrem überraschenden Tod vor drei Jahren hat der Ingolstädter Inner Wheel Club, der Frauenzirkel der Rotary-Gemeinschaft, einen Preis für herausragende Forschungsarbeit an regionalen Schulen nach der allseits geschätzten Pharmazeutin benannt. Am Donnerstagabend ist dieser Preis im Foyer der Anatomie zum dritten Mal vergeben worden.

"Sie war kühn; sie hat was ausprobiert", erinnerte die heutige Museumsleiterin, Marion Ruisinger, vor den geladenen Gästen an den Forscherdrang und das Durchsetzungsvermögen ihrer Vorgängerin. Demnach hätte der Gedanke, wissenschaftlichen Fleiß und Ideenreichtum mit einem nach ihr benannten Preis zu fördern, Christa Habrich bestimmt gefallen. Silke Rein, Präsidentin des örtlichen Inner Wheel Clubs ergänzte, dass sich ihre Vereinigung bewusst den Geburtstag der Professorin, die auch Ehrenmitglied von Inner Wheel war, für die jährliche Preisverleihung ausgesucht habe. Anschließend hatten drei Schülerteams, die beim diesjährigen Wettbewerb auf den vorderen Plätzen gelandet sind, Gelegenheit, ihre Forschungsprojekte kurz zu erörtern.

Der Christa-Habrich-Preis, immerhin mit 500 Euro dotiert, geht heuer an drei Schülerinnen der Klasse Q 12 des Katharinen-Gymnasiums: Eva-Maria Schentarra, Theresa Seifert und Victoria Teßmann haben im vorigen Schuljahr eine selbst gestellte Chemieaufgabe gelöst, die einen modischen kosmetischen Effekt zum Ziel hatte: Die jungen Frauen entwickelten einen Nagellack mit Leuchteffekt. Sie experimentierten zunächst mit biologischen Farbstoffen aus dem Pflanzenreich und kamen über mehrere Versuchsreihen schließlich zu einem Produkt, das aufgrund der zusätzlichen Verwendung einer metallischen Verbindung ("Kupferkomplex") unter UV-Licht einen markanten Leuchteffekt zustande bringt.

Zwei Anerkennungspreise gab es auch: Urkunden erhielten Schüler und Schülerinnen der Fachoberschule Ingolstadt und des Eichstätter Willibald-Gymnasiums für Arbeiten auf dem sozialen Sektor und aus der angewandten Mathematik.