Gaimersheim
Der erste Schritt ist gemacht

Tischtennisspieler des TSV Gaimersheim gewinnen Oberbayerischen Titel und sind somit für die Bayerische qualifiziert

07.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr

Foto: Michael Bußmann

Gaimersheim (EK) Kürzlich fand erneut in Dachau die Oberbayerische Tischtennis-Bezirkspokalmeisterschaft statt. Dabei konnte der TSV Gaimersheim wieder als Sieger das Ticket für die Bayerischen Meisterschaften im März in Arnstorf buchen.

Die letzten Endes souveräne Vorstellung startete jedoch schwierig. Das Los bescherte gleich das Derby gegen den SV Zuchering, die Spitzenmannschaft aus der 1.Bezirksliga. Jedem TSVler war klar, dass bereits im Viertelfinale die Entscheidung um die Meisterschaft fallen würde. Gleich das erste Einzel des Tages sollte dann überraschenderweise den Ausschlag für den gesamten Turnierverlauf geben. Hier gewann Ortwin Gierlich gegen den früheren Bayernligaspieler und deutlich punktestärkeren Michael Noll relativ sicher. Damit hatte wahrscheinlich niemand gerechnet und der Sieg erzielte erst einmal einen Wirkungstreffer bei den Zucheringern. Auch Vaverka Junior und Senior konnten daraufhin die Punkte für Gaimersheim einfahren. Vor allem gegen Marberger entwickelte sich ein sehr gutes Spiel für Bezirksligaverhältnisse.

Nach der überraschend klaren 3:0-Führung gegen den höherklassigen SV Zuchering kam dann aber Leichtsinn ins TSV-Spiel. Die bisher in unzähligen Doppeln ungeschlagene Paarung Vaverka jun./Vaverka sen. leistete sich nach eigener Einschätzung die bisher schlechteste Leistung im gemeinsamen Doppel. Der schon sicher geglaubte Sieg war also doch noch nicht eingefahren, weil auf der anderen Seite Noll/Marberger auch sehr gut spielten. Danach kam es, wie es kommen musste, und der Motor der Gaimersheimer geriet gewaltig ins Stottern. Zunächst verlor im Duell der Spitzenspieler Vaverka jun. gegen Noll dreimal in der Verlängerung und auch Gierlich konnte gegen das druckvolle Angriffsspiel von Marberger nicht mithalten. Allerdings zeigte sich jetzt auch wieder die Stärke der Grünhemden, wegen der letztes Jahr auch die Deutsche Pokalmeisterschaft gewonnen werden konnte. Jeder Aktive kann punkten und man ist in der Kaderbreite sehr gut aufgestellt. Beim Stand von 3:3 kam es dann an Position drei wieder zu einem ungleichen Duell zwischen Vaverka sen. und Kern. Hier gab es zu keiner Zeit Zweifel an dem Gesamtsieg des TSV Gaimersheim.

Die Geschichte der beiden anderen Spiele im KO-System ist schnell erzählt, weil sie deckungsgleich verlaufen sind und auch erwartet wurden. Im Halbfinale gegen den 1.SC Gröbenzell und im Finale gegen den TSV Starnberg gewannen jeweils Vaverka jun. und Vaverka sen. ihre Einzel und das Doppel sowie Frank Edunjobi musste sich auf der Opferposition zwei gegen den Spitzenspieler der Gegner geschlagen geben. Trotzdem konnte er gut mithalten und verlangte ihnen in fünf Sätzen alles ab. Bedingt durch den Trainingsrückstand war es an diesem Tag nicht Mehr möglich; aber es war wichtige Spielpraxis gegen Topgegner.

Am 17. und 18. März geht es jetzt weiter zur Bayerischen Meisterschaft in Arnstorf. Allerdings steht diesmal mit dem TTC Wohlbach II der große Titelfavorit schon fest. Die Bundesliga-Reserve ist mit zwei Spielern, die letztes Jahr noch in der ersten Mannschaft gespielt haben, schon ein gutes Stück weg. Trotzdem ist der TSV Gaimersheim mit ihren drei Spitzenspielern an Nummer zwei gesetzt und für keinen Gegner zu unterschätzen.