Grimolzhausen
Der Biber darf das

Bürgerversammlung in Grimolzhausen: Angenagte Bäume und andere Themen diskutiert

28.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:26 Uhr

Grimolzhausen (SZ) Mit viel Geduld haben die Grimolzhausener die Einschränkungen während der Kanalsanierung ertragen. Dafür zollte ihnen der Bürgermeister aus Pöttmes, Franz Schindele, während der Bürgerversammlung allen Respekt. Darüber hinaus werde der Wunsch der Anwohner berücksichtigt, während des anstehenden Straßenausbaus nach Pöttmes am Ortsausgang eine Querungshilfe vorzusehen.

Heuer werde mit dem Bau des Kreisverkehrs an der Straße von Pöttmes nach Klingsmoos begonnen, von dem eine Abzweigung nach Grimolzhausen gehen werde.

Die Hausaufgaben, die Schindele bei der Ortsteilversammlung im vergangenen Jahr mitgegeben wurden, seien erledigt. Die Schäden an der Verbindungsstraße nach Au wurden ausgebessert, ebenso an der Eben. Auch das Problem mit dem eingefrorenen Kanaldeckel in Pertenau wurde nach Abklingen der Frostperiode nachhaltig behoben.

Während der Diskussion wurde dem Bürgermeister noch einiges mit auf dem Weg gegeben. Zunächst wurde der Neubau der Trafostation in der Ortsmitte angesprochen. Der wurde in Beton ausgeführt und stelle keine Zierde des Ortsbildes dar, wurde geklagt. E.On hat zugesagt, sie zu ersetzen. Das kann erst geschehen, wenn die neue Station betriebsbereit ist. Das kann sich bis Ende 2013 oder gar bis 2014 hinziehen.

Auf dem Friedhof stellen die Samen der Ahornbäume ein Ärgernis dar, da sie im Herbst auf die Gräber geweht werden. Einige Bäume sollen gestutzt oder entfernt werden. Gemeinderat Xaver Tyroller wird sich der Sache annehmen und dem Bauausschuss berichten.

Die Brücken an der Verbindungsstraße nach Klingsmoos in der Nähe der Kapelle Mutter Gottes sind in Teilen sanierungsbedürftig. Das wird bei einer Begehung geklärt. Ebenfalls an der Straße stehende Bäume stellen im Sommer beim Einbiegen eine Sichtbehinderung dar. Die Äste müssten bis zu einer bestimmten Höhe entfernt werden. Im Grunde eine Routinearbeit, die alle fünf Jahre zu erledigen wäre.

Einer der Durchlässe und der Graben an der Verbindungsstraße nach Eiselsried werden durch einen Felsbrocken blockiert. Der müsste entfernt werden.

Ein weiteres Thema war das Wirken des Bibers in der Gemeinde. Einer der Bürger fragte nach, wieso er sich eine Erlaubnis holen müsse, um auf seinem Grundstück einen Baum fällen zu dürfen, dessen Durchmesser 20 Zentimeter übersteigt, während der Biber unabhängig vom Baumdurchmesser manchen könne, was er wolle. Schindele antwortete, dass es eine solche Vorschrift für Bäume in Pöttmes nicht gebe. Er räumte ein, dass allerdings Städte wie Augsburg und München Baumschutzverordnungen mit ähnlichen Vorschriften erlassen hätten. Er fügte hinzu, dass der Biber, der unter Naturschutz steht, die Kommune auch in Zukunft beschäftigen wird. Dabei gelte es, darauf zu achten, dass bereits angenagte Bäume nicht beim Sturm brechen und auf Straßen fallen können. So wird das Areal gegenüber der Kläranlage von Klärwärter und Gemeinderat Helmut Drittenpreis regelmäßig überwacht. Dort wurden schon mehrmals angenagte Bäume vorsorglich gefällt.