Eichstätt
Denkmalmedaille für Familie Unger

Wissenschaftsministerin verleiht Auszeichnung - Sanierung eines Jurastadels in Wasserzell

29.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr
Nach drei Jahren aufwendiger Sanierung ist die alte Scheune in Wasserzell zu einem schmucken Wohnhaus geworden. −Foto: Stadler

Eichstätt (EK) Drei Jahre lang hat Familie Unger aus Wasserzell ihre denkmalgeschützte Scheune in Wasserzell liebevoll und aufwendig zum Wohnhaus umgebaut. Nun hat sie von Wissenschaftsministerin Marion Kiechle die Denkmalschutzmedaille bekommen.

Vom Flussufer der Altmühl aus erstrahlt die weiße Außenfassade aus sichtbarem Fachwerk, bedeckt von einem Dach aus heimischem Legschiefer. Der historische Jurastadel der Familie Unger ist der Hingucker der Straße. Da machen schon mal Touristen vor dem Haus halt, um ein Foto zu knipsen. Das Interesse an dem Gebäude ist groß, sogar eine Gruppe von rund 50 Archäologiestudierenden hat in dem Jurastadel bereits einen Kurs abgehalten.

Doch wie viel Schweiß, Arbeit und Teamarbeit in der Sanierung der ehemaligen Fachwerkscheune liegen, ist heute kaum mehr sichtbar. Denn die alte Scheune neben dem Elternhaus von Bauherrin Katharina Unger wurde jahrzehntelang als Lagerraum und Garage genutzt. Marode, alt und dunkel war sie. Einige gebrochene Holzbalken im Inneren mussten sogar notgesichert werden. Doch Katharina Unger und ihr Ehemann Simon haben mehr in dem Jurastadel gesehen als nur eine alte Scheune. An diese modrige, alte Scheune erinnert heute nur noch wenig: In dem lichtdurchfluteten Haus schafft die Symbiose aus Holz, grobem Putz und moderner Ausstattung eine gemütliche Wohnatmosphäre. Das würdigte am Donnerstag Bayerns Wissenschaftsministerin Marion Kiechle bei einem Festakt in München.

Im August können sich Interessenten und künftige Bauherren selbst ein Bild von dem Jurastadel machen, denn der Jurahausverein lädt am 4. August von 14 bis 17 Uhr zur Besichtigung nach Wasserzell in die Altmühlstraße 19 ein.