Ried (DK) Der SC Ried erlebt eine Traumsaison. Diese Spielzeit könnte für die Kicker aus dem Neuburger Norden, die erst aus der A-Klasse aufgestiegen sind, mit einem Durchmarsch in die Kreisliga enden. Am kommenden Sonntag empfängt der SC Ried den SV Waidhofen. Anstoß ist um 15 Uhr.
Der vergangene 19. Spieltag in der Kreisklasse Neuburg hat die eine oder andere kleine Überraschung geboten, was sich vor allem auf die obere Tabellenhälfte ausgewirkt hat. Der SV Waidhofen, der den bisherigen Tabellenführer Münster mit 2:1 hatte schlagen können, ist wohl die größte Wundertüte gewesen. Den Münsteraner Strauchler hat der SV Straß genutzt und sich die Tabellenspitze zurückgeholt. Der SV Münster liegt nun mit einem Punkt Rückstand und insgesamt 36 Zählern auf Platz zwei. Dahinter hat der SC Ried mit ebenfalls 36 Punkten auch noch festen Anschluss an die Tabellenspitze.
Anders sieht dies bei den Mannschaften aus Burgheim und Feldheim aus, welche sich mit je 31 Punkten im Aufstiegsrennen keine Fehler erlauben dürfen. Derweil haben Grasheim, Rennertshofen und Unterstall mit 29 Punkten höchstwahrscheinlich keine Chance mehr auf die Spitzenposition. Mit dem Sieg gegen Münster konnte der SV Waidhofen im Abstiegskampf ein wichtiges Zeichen setzen und liegt mit nun mehr 21 Punkten auf Position zehn. Dahinter kämpfen zudem der SV Staudheim mit 20 Punkten, SV Klingsmoos mit 18 Punkten und SC Rohrenfels mit 16 Punkten um den Ligaverbleib. Für Tabellenschlusslicht FC Zell/Bruck stehen die Zeichen mit nur acht Punkten eindeutig auf Abstieg.
Nicht nur der vergangene Spieltag, sondern die gesamte Saison hielt einige Überraschungen bereit - eine davon ist der SC Ried selbst. War man zur neuen Spielzeit gerade aus der A-Klasse aufgestiegen, so kann der SCR bei weiterhin konstant guten Leistungen durchaus von der Kreisliga träumen. Auch Rieds Trainer Ralf Palfy ist mit der bisherigen Leistung seiner Mannschaft überaus zufrieden: "Wenn man bedenkt, dass unser diesjähriges Ziel der Klassenerhalt war, ist das schon sensationell, was wir bisher geschafft haben." Aufgrund des frühen Erreichens des Saisonziels wurden die Ambitionen des Vereins natürlich nach oben verschoben, dennoch sieht Palfy einem möglichen Aufstieg leicht skeptisch entgegen: "Falls wir den Aufstieg wirklich schaffen sollten, müssten wir unseren Kader auf jeden Fall mit einigen neuen Spielern verstärken. Noch sind die meisten Jungs noch nicht bereit für die Kreisliga." Mit dem jungen Alter der Mannschaft von durschnittlich rund 23 Jahren fehle es laut dem Trainer noch ein wenig an Erfahrung. Doch bisher lieferten die Jungen, wie die momentane Tabellenleistung verdeutlicht, eine fast tadellose Leistung ab, was zum einen an der guten Vorbereitung und zum anderen am Spaß am Training liege. Besonders beeindruckt ist Palfy von seinem jungen Mittelfeldspieler Frederic Wytopil, der bisher alle 19 Saisonspiele absolvierte. "Er ist schon jetzt mit seinen gerade einmal 18 Jahren absoluter Stammspieler und für uns eine sehr wichtige Stütze im Mittelfeld ", schwärmt der Trainer. Seine jugendliche Frische könnte auch im nächsten Spiel zum Vorteil werden, wenn der SC Ried den SV Waidhofen zu Gast hat.
Ralf Palfy rechnet hierbei mit einem schwierigen Spiel für seine Mannen und zollt dem Gegner Respekt: "Waidhofen ist eine kompakte Mannschaft und damit nicht zu unterschätzen. Wir hatten in der Vergangenheit so unsere Probleme gegen sie." Damit spricht der Rieder Trainer das 1:1-Unentschieden im Hinspiel an, bei dem es seinen Spielern schwergefallen sei, gegen die Waidhofener zu bestehen. Nichtsdestotrotz zeigt sich Palfy optimistisch: "Unser Ziel ist ganz klar der Sieg. Wenn wir den Ball gut laufenlassen und unser Spiel machen, dann wird das auch gelingen."
Am vergangenen Spieltag war dem SC Ried nur ein 1:1-Remis gegen Rennertshofen vergönnt, bei dem man die Chancenüberlegenheit nicht in Tore hatte umwandeln können und am Ende beinahe noch als Verlierer vom Platz gegangen wäre. "Mir müssen unsere Chancen nutzen. Das wird im Hinblick auf die nächsten Spiele entscheidend sein", sagt Palfy. Nach dem SV Waidhofen an diesem Wochenende warten Unterstall-Joshofen, Burgheim und der SV Straß auf die Rieder. Vor allem gegen Letztgenannte gelte es laut Palfy zu gewinnen, da es sich hierbei um direkte Konkurrenten handelt - gerade der SV Straß, der am Ende der vergangenen Saison hinter Ried in die Kreisklasse aufgestiegen war und ebenfalls um den Schritt weiter nach oben kämpft. Palfy wird in seinen letzten Spielen als SCR-Trainer laut eigener Aussage noch einmal alles geben und versuchen, das bestmögliche Ergebnis mit der Mannschaft zu erreichen, ehe er zur kommenden Saison von Bastian Blabl abgelöst wird. Die kommenden Partien werden zeigen, ob er seinem Nachfolger womöglich sogar eine Kreisliga-Mannschaft übergeben kann.
