Kipfenberg
"Das Verbundmodell macht Schule"

14.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:26 Uhr

Kipfenberg/Ingolstadt (tjs) Trotz anfänglicher Skepsis sehen viele Kindertageseinrichtungen einen Verbund als eine gute Lösung, dem Verwaltungsaufwand entgegenzuwirken.

Der katholische Kindergarten St. Augustin in Ingolstadt hatte es in Kooperation mit vier anderen Einrichtungen - auf Initiative der jeweiligen Kirchenverwaltungen - erst mit einem eigenen Trägerverbund als Vorgängermodell der Kita-GmbH versucht. "Das war eine sinnvolle Zusammenarbeit, aber wir haben gespürt, dass das nicht reicht", erinnert sich Leiterin Vera Sebald.

Vom Modell der Zusammenarbeit im Verbund "eh schon überzeugt", war ihr Kindergarten deshalb einer der ersten in der GmbH. "Wir waren in die Entscheidung involviert", betont Sebald. "Man gibt zwar Selbstständigkeit ab, aber bekommt dafür spürbare Entlastung. " Das Verbundmodell kann sie somit empfehlen: "Es macht auch in andern Kreisen Schule, wo die Laiengremien überfordert sind", sagt Sebald und berichtet von vergleichbaren Konzepten in Nürnberg, Schwabach oder München.

Bei der katholischen Kindertageseinrichtung Mariä Himmelfahrt in Kipfenberg war es ähnlich: Über einen Trägerverbund - initiiert von vier Kirchenverwaltungen - hatte sich dort eine Beauftragte der organisatorischen Aufgaben angenommen. "Deshalb waren wir in der Kita gar nicht so sehr von Verwaltung betroffen und haben erst nicht verstanden, warum wir 2018 in die GmbH gehen sollten", erinnert sich Leiterin Gisela Speth.

Doch auch sie berichtet von wachsenden Aufgaben, die im Datenschutz einen neuen Höhepunkt erreicht hätten. "Als sich die Skepsis gelegt hat, haben wir deshalb gesehen, dass das sein musste. " Heute ist Speth zufrieden mit der Situation. "Sehr positiv ist das Gefühl, dass sich die GmbH kümmert, zum Beispiel um bauliche Dinge", sagt sie. Es sei allerdings zu bedenken, dass "einem nicht nur viele Aufgaben abgenommen werden, sondern durchaus auch welche hinzukommen". Der E-Mail-Verkehr mit der Kita-GmbH beispielsweise. Ungünstig sei für sie außerdem, dass viele Veranstaltungen der gemeinnützigen Gesellschaft in Ingolstadt stattfinden, da dort ein Großteil der Einrichtungen im Verbund steht.