Fußball - Kreisklasse 2
Das Spitzenduo lässt federn

SV Hundszell nach 1:2 in Scheyern trotzdem weiter vorne - SV Zuchering nach 2:2 punktgleich

11.04.2022 | Stand 11.04.2022, 18:01 Uhr
Zweikampf ohne Sieger: Zucherings Felix Held (links) und Lichtenaus Manuel Graswald im Laufduell. −Foto: Meyer

Ingolstadt - Spätestens nach diesem Spieltag ist das Aufstiegsrennen in der Kreisklasse 2 Donau/Isar wieder völlig offen.

So ließ Spitzenreiter SV Hundszell beim ST Scheyern (1:2) die Punkte liegen, bleibt aber knapp vorne. Zweiter ist der SV Zuchering, der gegen den TSV Lichtenau nur zu einem 2:2 kam. Aufgeholt haben die Verfolger Türkisch SV Pfaffenhofen und Scheyern, die nur noch einen beziehungsweise drei Zähler zurückliegen.


ST Scheyern - SV Hundszell 2:1 (0:0): Auch das Sportteam hat sich durch den Sieg gegen Spitzenreiter Hundszell im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. "Das war ein sehr intensives Spiel. Hundszell war ein richtig starker Gegner, aber wir waren in den Umschaltmomenten gefährlicher?, erklärte Scheyerns Spielertrainer Mathias Hoiß. Sein Gegenüber, Tim Liesegang, war mehr als enttäuscht: "Eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen. Wir hatten das Spiel im Griff und mehr Ballbesitz, der letzte Pass und die Abschlüsse waren aber meist zu ungenau. Scheyern war geduldig und hat aus wenig viel gemacht. ? Hundszell ging nach 55 Minuten in Führung, als sich Außenverteidiger Ben Schuhmann über rechts durchsetzte und sein Pass in den Rückraum von Matthias Weinzierl nochmals quergelegt wurde. Martin Kusche zirkelte den Ball dann aus knapp 14 Metern in den Winkel. Scheyern schockte Hundszell aber durch ein Kopfballtor ins Eck von Spielertrainer Hoiß (64.), bevor Außenspieler Thomas Thurner (79.) kurz vor dem Ende nach einem Hundszeller Fehler sogar zum Sieg traf. Nach dem Auftaktsieg der Hundszeller in 2022 gegen Reichertshofen musste der SVH nun zwei Pleiten in Folge hinnehmen.


SV Zuchering - TSV Lichtenau 2:2 (0:1): Zuchering hatte zwar mehr vom Spiel, Lichtenau machte aber zunächst die Tore. Nach 37 Minuten drang Spielertrainer Bastian Blabl von links in den Strafraum ein, legte den Ball auf den zweiten Pfosten, sodass Manuel Graswald nur noch einschieben musste. Ähnlich war das 2:0 durch Fabian Christl (51.): Blabl spielte auf der linken Seite einen Steilpass auf Boris Manko, der den Ball von der linken Strafraumseite erneut auf den langen Pfosten spielte. Christl hatte keine Mühe mehr. "In der zweiten Halbzeit hatte Zuchering ein klares Chancenplus. Ich hätte zwar das 3:1 erzielen können, habe es aber verpasst. Ärgerlich war dann das 2:2, als wir unaufmerksam waren?, erklärte Blabl. Leander Friedl (86.) war es kurz vor Schluss, der einen schnell ausgeführten Freistoß aufnahm und cool abschloss. Ebenfalls Friedl (61.) hatte zuvor das 1:2 erzielt, als er von Daniel Drotleff bedient wurde und dann volley abzog. "Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. In der ersten Halbzeit haben wir zwar viel zugelassen, im zweiten Durchgang hatten wir aber eine Menge Großchancen und mehr Spielanteile", sagte Zucherings Spielertrainer Stefan Hoffmann. Nachdem sich der SVZ in der Hinrunde nur mit Hundszell um die Spitze duellierte, ist daraus ein Vierkampf mit Hundszell, Zuchering, Pfaffenhofen und Scheyern entstanden.

FC Geisenfeld - BC Uttenhofen 3:0 (2:0): Geisenfeld belohnte sich für eine starke Teamleistung und sicherte sich drei Zähler im Abstiegskampf. Dabei hatte der FCG anfangs Glück, als Roland Eckerl (7.) und Boran Aydin (11.) zwei Großchancen für Uttenhofen liegenließen. "Nach dem 1:0 von Geisenfeld war bei uns ein Bruch drin. Sie haben sich diesen Sieg verdient, sie hatten einfach mehr Willen", sagte Uttenhofens Spielertrainer Claudio Maritato anerkennend. Alex Pfoser (31.) hatte nach einem Solo noch eine gute Möglichkeit, scheiterte aber aus spitzem Winkel. Geisenfeld hatte mehr Spielglück. Lukas Haslbeck (29.) zog aus knapp 21 Metern ab, ein Platzfehler ermöglichte einen unberechenbaren Aufsetzer und das 1:0 für das Heimteam. Kilian Kellermann (38.) traf zum 2:0, als er den Ball eroberte und im Strafraum ins linke untere Eck traf. Nach 57 Minuten schlug Julian Haller eine Ecke und Filip Krnjaic drückte den Ball mit der Stirn zum 3:0 ins Netz. Durch diesen Sieg rückt Geisenfeld auf einen Abstiegs-Relegationsplatz vor.

FC Tegernbach - SV Karlskron 4:3 (2:1): Tegernbach verschaffte sich mit diesem Sieg Luft im Abstiegskampf. "Das sind drei super wichtige Punkte, die uns unserem Ziel näher bringen. Der Sieg ist verdient, auch wenn die Partie noch hätte kippen können?, sagte Tegernbachs Abteilungsleiter Stefan Mair. Thomas Mair (5.) traf früh per Volleyschuss ins lange Eck zum 1:0, Korbinian Kienberger (12.) erhöhte per Freistoß auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel machte Torjäger Christoph Ratberger (56.) erst per Elfmeter das 3:1, ehe er alleine vor dem Tor das 4:1 (62.) erzielte. Für Karlskron traf Rudi Tkac (45.) mit dem Pausenpfiff, Daniel Mayer (79.) und Markus Röckl (80.) machten es zum Ende hin mit ihren Toren spannend. "Hauptgrund für die Niederlage war, dass wir die Anfangsphase verschlafen haben", merkte Karlskrons Spielertrainer Patrick Spieler an.

TSV Rohrbach II - TSV Wolnzach 2:0 (1:0): Rohrbach II meldete sich im Abstiegskampf zurück. "Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs. Nach den schwierigen vergangenen Wochen haben sie sich das mehr als verdient?, freute sich Spielertrainer Christoph Seiler. Mittelstürmer Oliver Duchale (36./77.) traf per Doppelpack. Erst profitierte er von einem Steilpass von Mittelfeldmann Markus Schöfbeck. 13 Minuten vor dem Ende schlug Torhüter Patrick Diller lang ab, Duchale brach durch und vollstreckte zum 2:0. "Knackpunkt war aber, dass Diller knapp 20 Minuten davor im Eins-gegen-Eins stark pariert hatte", ergänzte Seiler. Wolnzach rutscht durch die Niederlage auf einen Abstiegsplatz, Rohrbach II ist zwar noch Letzter, aber in Schlagdistanz.

TSV Reichertshofen - FC Schweitenkirchen 0:0: Schweitenkirchens Abteilungsleiter Baris Basaran nahm es mit Humor: "Ich würde gerne mehr berichten, habe aber nicht viel zu bieten. Es war kein ansehnliches Spiel, mit vielen Unterbrechungen und Fehlern auf beiden Seiten. Unsere beste Chance war ein Volleyschuss von Spielertrainer Christopher Schindler (75.). " Zusammengefasst nannte er das Remis gerecht. Auch Reichertshofen brillierte nicht gerade, hatte jedoch eine Möglichkeit mehr als Schweitenkirchen. Spielertrainer Maximilian Beck (24.) scheiterte nach einem Dribbling am Außennetz, Florian Raths Dropkick (36.) wurde von Schweitenkirchens Schlussmann Armin Brücklmeier entschärft. Schweitenkirchen steht mit nun 19 Zählern aus 19 Spielen weiter auf Rang zehn, der TSV ist mit 16 Punkten aus 20 Spielen Zwölfter.

Türkischer SV Pfaffenhofen - SV Ilmmünster 7:2 (1:0): Acht der neun Tore fielen im zweiten Durchgang, der Türkische SV Pfaffenhofen überrollte die Gäste aus Ilmmünster. "Meiner Meinung nach hätte der Sieg sogar höher ausfallen müssen. Die zwei Tore haben wir zudem hergeschenkt?, betonte Pfaffenhofens Abteilungsleiter Enes Bilaloglu. Ilmmünster Abteilungsleiter Johannes Sackl sah an sich bei seiner Elf gute Ansätze: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir taktisch viel richtig gemacht. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hätten wir etwas mitnehmen können. ? So reichte es aber nur zu zwei Toren für den SVI. Lukas Preitschopf traf nach 57 Minuten, Johannes Himmelspacher (65.) kurz danach per Elfmeter zum 2:3, als es noch nach keiner klaren Sache aussah. Abdulhamit Zorlu (71./77.), Aleksandar Kaurin (85.) und Dorde Vulic (88.) ließen aber keinen Zweifel am klaren Sieg. Zorlu (27.) und Abdullah Samsa (50.) hatten das Heimteam mit 2:0 in Führung gebracht, ehe Ilmmünster nochmals aufkam. Während Pfaffenhofen im Aufstiegsrennens dabei ist, kämpft Ilmmünster gegen den Abstieg.

flk