Lenting
Das letzte Jubiläum vor dem Umzug nach Kösching

19.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:36 Uhr

Zum Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ falten die Gottesdienstbesucher Papierschiffchen. Auch Dekanin Gabriele Schwarz (rechts) und Pfarrer Jürgen Habermann sind eifrig dabei - Foto: Greis

Lenting (grs) Die evangelische Kirchengemeinde St. Paulus feierte am Sonntag 45 Jahre Gemeindezentrum in Lenting mit Gottesdienst im Garten, Jubiläumssommerfest samt Verköstigung, Unterhaltung und Kinderprogramm. Am Vorabend wurde im Gemeindesaal ein Gospelkonzert veranstaltet.

Die nicht ganz runde Jahreszahl 45 beim Jubiläum hat einen Hintergrund, der in Lenting nicht uneingeschränkt bejubelt wird. Wie es aussieht und auch angedeutet wurde, kann das 50-jährige Bestehen im Gemeindezentrum Am Schanzl nicht mehr gefeiert werden. Bis dahin sollen, so Pfarrer Christoph Schürmann, auch Lenting und Hepberg in das neue Gemeindezentrum mit einer richtigen Kirche in Kösching integriert werden. Das Gemeindehaus in Lenting, 1966 am damaligen Ortsrand in Schnellbauweise errichtet, sei nicht mehr zu renovieren, hieß es dazu.
 

„Wie die Zeit vergeht“, blickte Dekanin Gabriele Schwarz von der Kirchengemeinde St. Paulus auf die vergangenen 45 Jahre zurück. Autos und Telefon habe es noch nicht für alle gegeben, und schnell mal nach Kösching oder Ingolstadt zu fahren, sei auch nicht möglich gewesen. Ob es aber wirklich so viel besser gewesen sei, ließ sie offen. Bezogen auf Lenting mit derzeit 689 evangelischen Mitbürgern meinte die Dekanin, ein Abschied sei nicht einfach, eröffne aber stets auch neue Wege.

Pfarrer Schürmann äußerte sich ähnlich, stellte zwei gemeinsam gesungene Lieder „Heut ist ein Tag, an dem ich singen kann“ und „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ in den Mittelpunkt dieses Gottesdienstes. Dazu falteten die Besucher, vom Pfarrer angeleitet, an den Tischen kleine Papierschiffchen.

Auch katholische Gottesdienstbesucher beteiligten sich an dieser symbolischen Handlung. Unter ihnen waren auch Gemeinderäte sowie zweiter Bürgermeister Josef Mirlach, der als Vertreter der politischen Gemeinde der evangelischen Gemeinde gratulierte und ihr bestätigte, sie könne stolz auf ihre Arbeit sein.

Kathrin Koller von der katholischen Pfarrei erinnerte an schöne Begegnungen und wünschte weiter eine gute Zeit miteinander. Das anschließende Beisammensein zur Feier des Tages entsprach diesem Wunsch.