Eichstätt
"Das ist eine totale Katastrophe"

VfB-Trainer Jürgen Steib und Markus Jörg ärgern sich über die 19er-Liga – und die Belastung durch die vielen Mittwochs-Spiele

13.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:28 Uhr

Eichstätt (vk) Kaum hat die Bayernliga begonnen, gehen auch die Diskussionen um die Mannschaftsstärke und die Terminplanung in eine neue Runde.

Der Anlass: In dieser Spielzeit sind gleich 19 Mannschaften in der Liga aktiv, eine mehr als in der vergangenen Saison. Die Folge mehr Spiele, vor allem aber mehr Mittwochs-Termine. Trainer und Spieler sind stinksauer.

Jürgen Steib, der gesundheitlich angeschlagene Trainer des VfB Eichstätt, hatte schon in der vergangenen Woche gewettert: „Das ist eine totale Katastrophe. Es sind insgesamt mehr Spiele und es gibt vor allem mehr Mittwochsspiele. Wenn du an einem Mittwoch in Sonthofen spielen musst, das sind schon einfach vier Stunden Fahrt. Das ist für einen Amateurspieler unzumutbar.“

Markus Jörg, der den momentan aufgrund seiner Rückenprobleme fehlenden Coach als Spielertrainer ersetzt, ärgert sich genauso: „Die Spieler müssen für diese Tage Urlaub nehmen. Zunächst hieß es, dass es künftig weniger oder gar keine Mittwochs-Spiele gibt, und jetzt sind es mehr.“ Ursprünglich hatte die Aufteilung in eine Nord- und Südgruppe der Bayernliga auch mithelfen sollen, die Ligenstärke niedrig zu halten. Jetzt stehen mehr Mittwochs-Spieltage denn je an, ein Feiertags-Spieltag – und die Winterpause beginnt erst am 1. Dezember.

Steib, der momentan nicht einmal die Spiele seines Teams live verfolgen kann, fürchtet aber vor allem um die zweiten Mannschaften. „Man braucht gerade durch die Mittwochs-Termine einen größeren Kader. Diese Spieler gehen dann der zweiten Mannschaft ab und müssen wiederum durch Jugendlichen ersetzt werden. Klar, dass dann das Niveau bei den zweiten Mannschaften sinkt.“

In den Urlaubszeiten, weiß Steib, wird es gerade für kleinere Vereine personell noch brisanter.

Ein unhaltbarer Zustand, empfindet Steib. Nur wehren kann er sich nicht dagegen. Ein Einspruch gegen die Planungen der Ligenleitung, meint er, wäre zwecklos: „Das muss man einfach so hinnehmen, wenn man in dieser Klasse spielen will.“