Roth/Hilpoltstein (tis) Wieder einmal fand in Roth eine Nacht der fliegenden Fäuste und der harten Männer statt: Die „German Wrestling Promotion“ lud zum „Focus On Optimum II“, einem spektakulären Wrestling-Event, bei dem längst nicht nur der Ring zum Beben gebracht wurde. Über 500 Besucher aus ganz Deutschland strömten in die Mehrzweckhalle der Anton-Seitz-Schule, um ihre Favoriten anzufeuern – und die bösen Fieslinge auszubuhen, denn beim Wrestling gibt es nur schwarz oder weiß – gut oder böse.
Die Fighter trugen so klangvolle Namen wie Grid Iron, Boombastic oder Dean Jazzman, und es waren auch wieder viele alte Bekannte mit von der Partie, wie etwa Farmer Joe in seiner charakteristischen Latzhose, oder Murat Bosporus, der für die Türkei in den Ring stieg. Mit einem zünftigen „Allahu akbar“ stürzte dieser sich auf seine Gegner, am Ende zog er aber den Kürzeren.
Mit großer Spannung wurde der „Local Hero“ erwartet, „Absolute Andy“ aus Hilpoltstein, der im Hauptkampf des Abends seinen GWP World Championship-Titel gegen den hünenhaften Bobby Lashley aus den Vereinigten Staaten zu verteidigen hatte. Dabei handelte es sich um einen echten Schrank, mit Muskeln wie aus Stein gemeißelt. Und mit jeder Menge fieser Tricks: Schon kurz nach Beginn schien der Kampf zu Ende zu sein: Lashley wälzte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden, sein Bein schien es ordentlich erwischt zu haben. Auch die Behandlung der herbeigeeilten Sanitäter schien nichts zu bringen und der Kampf stand kurz vor einem Abbruch. Gestützt von Ringrichter und Sanitätern schickte sich Lashley an, den Ring zu verlassen, und Absolute Andy war noch so freundlich, ihm die Seile auseinanderzuziehen, da beförderte der Riese Andy mit einem kräftigen Tritt aus dem Ring – es war alles nur gespielt. Fröhlich grinsend tänzelte Lashley nun durch den Ring, während Andy benommen am Boden lag.
Aber Andy kehrte in den Ring zurück – und zwar richtig sauer. Ein Trommelfeuer von Schlägen prasselte nun auf den Amerikaner ein, der jedoch immer noch ordentlich austeilen konnte. Wenngleich ihm die fiesen Tricks so schnell nicht ausgingen. Eine beliebte Waffe bei Wrestlern ist und bleibt der Klappstuhl und einen Schlag damit bekam Andy ab. Aber Absolute Andy wäre nicht der Champion, wenn er nicht über unglaubliche Nehmerqualitäten verfügen würde. Das epische Ringen der beiden Titanen ging weiter. Am Ende behielt der Publikumsliebling aus Hilpoltstein die Oberhand – und das Gute siegte.
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