Peutenhausen
Das Fest kann kommen

Patenschaft des Stopselclubs Peutenhausen und des Burschenvereins Klenau-Junkenhofen steht

06.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:49 Uhr
Der Deal steht: Beim Patenbitten besiegelten der Vorsitzende der Klenau-Junkenhofener Burschen, Tobias Wörle (l.), und der Vorsitzende des Stopselclubs Peutenhausen, Alexander Jocham (r.), die Patenschaft der beiden Vereine. −Foto: Alfred Fischhaber

Peutenhausen (SZ) Der Stopselclub Peutenhausen revanchierte sich jetzt für die Patenschaft beim Katholischen Burschenverein Klenau-Junkenhofen. Mit den Worten „Wir machen, damit ist es klar, eure Paten im nächsten Jahr“ nahm der Vorsitzende der Stopsler, Alexander Jocham, die Bitte an.

Als Zeichen der Verbundenheit wurde im Anschluss, immer noch kniend, mit vereinten Kräften das Erinnerungsgeschenk an das Patenbitten, ein graviertes 20-Liter-Weizenglas mit Goaß, geleert. Dann war der neuerliche Schulterschluss besiegelt. Vorausgegangen waren aber vor allem für die Burschen aus Klenau-Junkenhofen und ihre zukünftigen Festdamen einige teilweise strapaziöse Stunden, in denen es viele Aufgaben zu meistern galt.

Begonnen hatte das Patenbitten bereits am späten Nachmittag, als der künftige Jubelverein mit zwei Bussen am Peutenhausener Maibaum von den Stopslern mit ihren ebenfalls künftigen Festdamen und der geschmeidigen Blasmusik einer Abordnung der Marktkapelle Kühbach empfangen wurden. Ein Standkonzert also, wie es im kommenden Jahr beim großen Gründungsfest vom 30. Mai bis 3. Juni anlässlich des 90-jährigen Vereinsjubiläums des Burschenvereins Klenau-Junkenhofen auch auf dem Programm steht. Nach dem Standkonzert schloss sich ein Festumzug an, der die 80 Gäste aus dem Pfaffenhofener Landkreis zunächst zur Stopslerhütte führte. Die Peutenhausener zeigten sich solidarisch und marschierten im Gleichschritt mit.

Das war vor sechs Jahren noch ganz anders, erinnerten sich einige. Damals waren die Stopsler zum Patenbitten bei den Burschen und mussten von Klenau nach Junkenhofen zu Fuß gehen, während die Gastgeber mit ihren Festmädchen auf einem Wagen vorausgefahren sind. Die gegenseitige Patenschaft gibt es also schon länger. So machte der Katholische Burschenverein Klenau-Junkenhofen 2012 beim Stopsler- und Schnupferfest in Peutenhausen einen herausragenden Job als Patenverein. Dafür wollen sich die Stopsler nun revanchieren und haben ad hoc 32 Festmädchen dafür gewinnen können.

Die Freundschaft zwischen beiden Vereinen hat aber eine noch längere Tradition. Schon seit Jahren werden Fahrten zu Fahnenweihen und allerhand anderen Festen gemeinsam unternommen. Die ein oder andere intensivere Beziehung hat sich daraus mittlerweile auch entwickelt. Für den Festausschuss der Burschen, angeführt von deren Vorsitzenden Tobias Wörle, stand deshalb die Frage nach möglichen Paten nicht lange im Raum. Der Stopselclub Peutenhausen sollte es sein.

Beim Zwischenstopp an der Stopselhütte stand dann die erste Prüfung auf dem Programm. Der Vorstandschaft der Klenauer Burschen wurde die Patensuppe eines sehr verliebten mexikanischen Kochs serviert. „Die Suppe habt ihr euch selbst eingebrockt, nun müsst ihr sie auch auslöffeln“, mit diesen Worten eröffnete Andreas Durner, der als Moderator durch den Abend führte, das Festbankett. Als alle brav ausgelöffelt und das Stamperl Verdauungsschnaps zu sich genommen hatten, setzte sich der Fußmarsch in Richtung Festhalle bei der Holzhandlung Flamensbeck im Osterhamer Gewerbegebiet fort. In der Festhalle angekommen, folgte gleich das nächste Spiel: „Welches Festdamenteam fährt langsamer Fahrrad?“

Nach dem Abendessen stand dann das Bürgermeisterduell auf dem Programm. Gachenbachs Bürgermeister Alfred Lengler, Schirmherr 2012, und Gerolsbachs Bürgermeister Martin Seitz, Schirmherr beim Gründungsfest des Burschenvereins im kommenden Jahr, brillierten bei der Fragerunde mit ihren Antworten.

Dem Quiz folgte „Eine heiße Minute“, in der es für die Bittsteller galt, verschiedene Gegenstände aus der Mitte der Anwesenden zu besorgen, ehe der Abend seinen Höhepunkt erreichte. Traditionell auf Holzscheiten kniend, bat Tobias Wörle umringt von seinem Vorstand um die Patenschaft. Der Stopslervorstand Alexander Jocham zeigte sich hier bereits solidarisch und kniete, wenn auch auf gepolstertem Untergrund, mit.

Der Ausgang ist bekannt, die Bitte wurde natürlich schnell erhört und so bereiten sich nun beide Vereine auf das große Fest im nächsten Jahr vor. Gemeinsam ließ man den Abend anschließend mit der Partyband Take us ausklingen – übrigens noch eine Parallele zum kommenden Gründungsfest, wenn vom 30. Mai bis 3. Juni 2018 jeden Tag Partybands den Gästen einheizen werden. Daneben werden auch Heißmann und Rassau alias Waltraud und Mariechen auf einen Sprung vorbeischauen.