Steingriff
Das erste Endspiel

Abstiegskandidat SV Steingriff darf sich gegen Baar keinen Ausrutscher erlauben

21.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:24 Uhr

Aufholjagd starten: Obwohl der SV Steingriff in dieser Saison erst zweimal gewonnen hat, sind die Chancen auf den Klassenerhalt durchaus groß. Allerdings sollten Jürgen Schuller und seine Mannschaftskameraden öfters mal den Ball aus dem gegnerischen Tor holen dürfen - Foto: F. Gründer

Steingriff (SZ) Verlieren verboten – so lautet am Sonntag die Devise, wenn der abstiegsgefährdete SV Steingriff um 14.30 Uhr beim direkten Konkurrenten SV Baar zu Gast ist.

A-Klasse Neuburg

Nach 15 Partien haben die Lilaweißen zehn Punkte auf dem Konto und liegen aktuell fünf Zähler hinter den Baarern, bei einer Niederlage würde der Rückstand dann schon eine immense Dimension annehmen. „Für uns ist das schon fast ein Endspiel, alles außer drei Punkte ist eigentlich zu wenig. Wenn man gegen die direkte Konkurrenz nicht gewinnt, dann hat man es auch nicht verdient, in der Klasse zu bleiben!“ – SVS-Abteilungsleiter Tomas Ruhland spricht da durchaus deutliche Worte.

Erschwerend kommt für die Steingriffer hinzu, dass an diesem Spieltag mit dem SV Weichering (16 Punkte) und dem SV Holzheim (13) zwei Tabellennachbarn direkt aufeinandertreffen. „Im schlimmsten Fall sind wir nach diesem Wochenende sechs Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz“, sagt Ruhland. Doch dabei hat der SVS noch Glück, dass die Liga so eng zusammen ist: „Ich hätte vor der Saison nicht erwartet, dass man mit lediglich zwei Siegen aus 15 Partien so dicht dran ist am rettenden Ufer. Die ersten fünf Teams sind unter sich, der Rest spielt auf ähnlichem Niveau“, sagt der Steingriffer Abteilungsleiter.

Zu den Topteams zählt auch der FC Staudheim, der Gegner der Lilaweißen vom vergangenen Wochenende. Am Ende hieß es 1:2 aus Sicht der Steingriffer, die dicht an einer Sensation dran waren. „Das war schon bitter für uns, ohne die Fehlentscheidung hätten wir das Match mit 1:0 gewonnen“, meint der 26-Jährige – ein deutlich vor der Linie abgewehrter Schuss war als Ausgleichstor für Staudheim gezählt worden. Die Leistung der Akteure um Coach Klaus Natzer jedenfalls hat wieder einmal gepasst: „Unser Problem ist, dass wir gut spielen, aber die Ergebnisse nicht stimmen. Das muss sich schleunigst ändern, Fußball ist mal ein Ergebnissport“, verdeutlicht Ruhland.

Ja, die Statistik spricht nicht gerade für den Abstiegskandidaten, der seit fünf Partien auf einen dreifachen Punktgewinn wartet und in dieser Zeit nur drei Unentschieden verbuchte. Trotz des Negativlaufes ist die Stimmung im Lager des SVS gut und die erste Mannschaft zieht im Training mit. „Wir brauchen jetzt auch nicht alles schwarz zu malen – ein Sieg, und wir sind wahrscheinlich wieder über den Strich“, prophezeit Ruhland.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es im Lager des Tabellenvorletzten aber dennoch, Mittelfeldakteur Rudi Henze steht wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung: „Rudi ist eigentlich nicht zu ersetzen“, weiß auch Ruhland. Doch auch ohne den Mittelfeldantreiber können die Lilaweißen die Baarer in die Knie zwingen, bei denen es ja momentan auch nicht optimal läuft. Nur ein Sieg sprang für die Platzherren vom Sonntag in den letzten fünf Partien heraus, am vergangenen Wochenende unterlagen sie beim BSV Berg im Gau II mit 0:1. „Wir sind die bessere Mannschaft und müssen es nur schaffen, unsere Leistung über 90 Minuten konzentriert durchzuziehen“, sagt der 26-Jährige. Im Hinspiel klappte das nicht ganz, die beiden Teams trennten sich am Ende 2:2 unentschieden. „Das Spiel haben wir eigentlich klar beschert, erst als die Baarer in Unterzahl gerieten, hat sich das Match gedreht“, erinnert sich Ruhland.