Geisenfeld
"Da geht einem die Seele auf"

Stadträte besuchen den renovierten und erweiterten Klosterkindergarten St. Theresia

01.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:32 Uhr

Hell und freundlich: Der neu gestaltete Turnraum des Klosterkindergartens ist der ganze Stolz von Schwester Doris (links) und ihrem Team, die sich in den frisch renovierten und erweiterten Räumen derzeit um 48 Kinder kümmern - Foto: Ermert

Geisenfeld (GZ) Es ist ein angenehmer Termin gewesen, mit dem der Geisenfelder Stadtrat seine Sitzung eröffnete. Es gab Häppchen, Limo, Bier – und vor allem lobende Worte von Schwester Doris für die Unterstützung, als sie den Räten die neuen Räume des Klosterkindergartens zeigte.

„Wir sind im finanziellen Rahmen geblieben“, beantwortete Schwester Doris die Nachfrage von Kämmerer Hans Thaller. Überhaupt habe von baulicher Seite her alles gepasst, sagte sie am Ende der Führung, mit einem Seitenlob in Richtung des beauftragten Architekturbüros Finsterer. Sinn der Einladung war jedoch ein anderer: Die Schwestern wollten die rundum neu gestalteten Räume des Kindergartens St. Theresia in der Augsburger Straße schlichtweg einmal herzeigen. „Damit ihr seht, was aus eurem Geld geworden ist.“

Die Räte waren voll des Lobes. „Von außen sieht das Gebäude gar nicht so groß aus“, wunderte sich Henriette Staudter von den Unabhängigen Sozialen Bürgern (USB) über die Ausnahme. Die hellen, freundlich eingerichteten und mittlerweile toll dekorierten Gänge und Räume waren echte Hingucker. Die Gruppenräume der Sonnen- und Sternenkinder sind nun deutlich großzügiger als zuvor. Der Turnraum ist der ganze Stolz der Schwestern, den sie daher gleich an den Anfang des Rundgangs gestellt haben. Dieser endete in einem kleinen Büffet, das im Allzweckraum aufgebaut wurde. „Hier haben wir Platz zur freien Verfügung“, sagte Schwester Doris. Vom Mittagessen über Meditation bis hin zu allerlei Zusatzangeboten wird hier für jeden Kindergeschmack etwas unternommen.

Der Klosterkindergarten ist aktuell zweite Heimat für 48 Kinder. Bis zu 50 hätten Platz. „Das liegt an dem Einzelintegrationskind, das wir betreuen“, führte die Leiterin aus. Etliche Kinder mit Migrationshintergrund werden hier ebenfalls betreut – im Maximalfall inzwischen von 7.30 bis 16 Uhr. „Durch die flexibleren Öffnung- und damit auch Hol- und Bringzeiten haben wir auch das letzte Problem jetzt etwas besser im Griff: die wenigen Parkplätze“, sagte Schwester Doris weiter.

Die Erzieherinnen stellten die sprachlichen, technischen oder musischen Zusatzangebote den Räten vor. „Ihr seht, das Geld ist hier gut angelegt.“ Genau das bestätigte Bürgermeister Christian Staudter (USB), der es sich nicht nehmen ließ, als einziger Redner unter den Gästen das eine oder andere Kompliment auszupacken. „Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, da war das alles nicht so hell und freundlich“, sagte er. Die Betreuung erfolge hier zu denselben Kriterien wie in staatlichen Einrichtungen. „Wenn man sich das ansieht, geht einem die Seele auf.“