Ingolstadt
CSU und FW fordern bessere Impf- und Test-Organisation - OB Scharpf wehrt sich

28.11.2021 | Stand 02.12.2021, 3:49 Uhr
  −Foto: dpa

Ingolstadt - Lange Schlangen, im Schneefall frierende Menschen und Abbrüche der Warteschlangen vor den Teststationen lange vor Ende des offiziell auf den Internetseiten der Stadt Ingolstadt angegebenen Zeitraums - in den vergangenen Tagen gab es mehrere Berichte von Bürgern, die ihrem Ärger über die Situation an Ingolstadts Test- und Impfzentren Luft gemacht haben.

Lesen Sie dazu auch:

-Freitagnachmittag am Ingolstädter Impfzentrum: Ein Erfahrungsbericht

Nun fordern CSU und Freie Wähler OB Christian Scharpf (SPD) in einem Schreiben am Sonntagabend auf, die Corona Test-und Impf-Organisation "zur Chefsache zu machen" und bis Ende der Woche einen neuen Organisationsplan vorzulegen.

In dem Schreiben fordern die Parteien unter anderem die Test- und Impfangebote auszuweiten beziehungsweise diese räumlich ins Warme zu verlegen:"Bei den aktuellen Temperaturen, bei Regen und Schneefall ist es nicht zumutbar, dass Menschen stundenlang auf einen Corona-Test warten müssen oder auf die Möglichkeit, sich zu impfen", so Stefan Huber, Kreisvorsitzender der CSU Ingolstadt. Huber verweist in der Mitteilung darauf, dass auf den Internetseiten der Stadt Ingolstadt nicht der Eindruck entstehen dürfe, dass man jederzeit zum Impf-Zentrum kommen könne, wenn man teilweise zweieinhalb Stunden in der Kälte ausharren müsse. "Hier muss umgehend Abhilfe erfolgen", sagt Huber.

OB Scharpf wehrt sich noch am Sonntagabend

Noch am Sonntagabend zeigte sich Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) empört über die Aufforderung von CSU und FW. Das Herunterfahren der Impf-Kapazitäten hätte die CSU/FW-Staatsregierung zu verantworten, teilt er mit. Beide Parteien versuchten "vom desaströsen Versagen der CSU/FW-Koalition in München abzulenken".

Er warf den politischen Konkurrenten vor, auf populistische Art Kapital aus der Krise zu ziehen. Bereits am Montag werde er erklären, wie in Ingolstadt mit der Impf- und Testkrise umgegangen werden soll, so Scharpf.

DK