Röttenbach
CSU-Herausforderer will nicht zur Podiumsdiskussion

Christian Riedl sagt Teilnahme am politischen Abend mit den Röttenbacher Bürgermeisterkandidaten am 14. Februar ab

30.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:05 Uhr

Christian Riedl.

Röttenbach - Der Wahlkampf im südlichen Landkreis Roth steuert seiner heißen Phase entgegen. Nach den schon feststehenden Podiumsdiskussionen mit den Bürgermeisterkandidaten in Hilpoltstein (27. Februar) und Greding (5. März) ist nun bekanntgeworden, dass es auch in Röttenbach ein direktes Aufeinandertreffen der Bewerber geben wird.

Bereits am Freitag, 14. Februar, soll es im Röttenbacher Knäblein-Saal zum Schlagabtausch zwischen Amtsinhaber Thomas Schneider von den Freien Wählern und seinen Herausforderern Christian Riedl (CSU) und Thomas Sonnauer (SPD) kommen. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr.

Nach einer jeweils fünfminütigen Kurzvorstellen der drei Kandidaten wird eine Fragerunde zu sechs aktuellen Themen eröffnet im Anschluss können noch Fragen aus dem Publikum an die Bewerber gestellt werden. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Johann Schrenk, Verleger, Autor und Mitarbeiter unserer Zeitung, der auch Veranstalter dieses politische Abends ist.

Schon seit dem Jahr 1996 ist Thomas Schneider der Bürgermeister der Gemeinde Röttenbach. Ins Amt kam er schon im Alter von 31 Jahren, als er sich mit 56,5 Prozent der Stimmen gegen den CSU-Kandidaten Fabian Bimüller durchsetzte. Sein bis heute bestes Ergebnis erreichte Schneider sechs Jahre später bei seiner ersten Wiederwahl, als er im Duell mit dem CSU-Kandidaten Wolfgang Haydn fast 80 Prozent der Stimmen erhielt. Vergleichsweise knapp war es 2008 und 2014, als jeweils Anton Schmidpeter (CSU) der Herausforderer war. Hier kam Schneider erst auf 59 Prozent der Stimmen und zuletzt auf 57 Prozent.

Zum ersten Mal in seiner nun 24-jährigen Laufbahn als Bürgermeister sieht sich Thomas Schneider, der bei der Landtagswahl 2018 den Sprung ins Maximilianeum knapp verpasste, nun gleich zwei Herausforderern gegenüber. Einer davon ist genauso alt, wie es der Amtsinhaber bei seinem Einzug ins Röttenbacher Rathaus selbst war, nämlich 31 Jahre. Christian Riedl ist damit der jüngste Bürgermeisterkandidaten in der Geschichte der CSU-Ortsverbandes Röttenbach-Mühlstetten. Fraglich ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch, ob sich Riedl der Podiumsdiskussion am 14. Februar stellen wird. Bislang liegt dem Veranstalter eine Absage Riedls vor, nach dessen Worten eine Podiumsdiskussion "nicht ins Wahlkampfkonzept der Partei passt". Trotzdem hofft Moderator Johann Schrenk noch darauf, dass es sich der CSU-Kandidat in den nächsten Tagen anders überlegt.

Offiziell zugesagt für den politischen Abend hat neben Bürgermeister Thomas Schneider auch Thomas Sonnauer (SPD), der ebenso wie CSU-Christian Riedl ein amtierendes Gemeinderatsmitglied ist. Bei der Kommunalwahl vor sechs Jahren stand Sonnauer sogar noch gemeinsam mit Bürgermeister Schneider auf der Liste der Liste der Freien Wähler. Anfang 2018 wechselte der Rechtsanwalt und Steuerberater jedoch ins Lager der Sozialdemokraten. Als Begründung für den Wechsel nennt Sonnauer, der lange Jahre auch stellvertretender Ortsvorsitzender der Freien Wähler war, dass er das auf überregionaler Ebene zunehmend enger werdende Verhältnis der FW zur CSU nicht mehr mittragen wollte.

Wie der SPD-Ortsvorsitzende Georg Bößl im Vorfeld der Nominierung erklärte, hatte Sonnauer übrigens schon Interesse am Bürgermeisterposten in Röttenbach gezeigt, als Thomas Schneider für den Landtag kandidierte. Da es mit dem Einzug ins Maximilianeum nicht ganz klappte, wurde 2018 auch keine Neuwahl des Bürgermeisters fällig. Nun versucht Sonnauer eben, die inzwischen 24-jährige Amtszeit von Thomas Schneider eben bei der regulär anstehenden Kommunalwahl am 15. März zu beenden.

jom