Scheyern
Büro für Ortsmitte gefunden

Scheyern beauftragt Externe für Vergaben - Kosten bei etwa 45000 Euro

21.12.2020 | Stand 25.12.2020, 3:33 Uhr |
Der Abriss auf dem Areal der ehemaligen Waldbauernschule ist fertig - hier ein Foto vom März 2020. In den nächsten Wochen und Monaten stehen weitere Arbeiten an, die Aufträge hierzu sollen von einem externen Büro betreut werden. − Foto: März

Scheyern - Die Frage, wie die Gemeinde Scheyern die verschiedenen Gewerke rund um die neue Ortsmitte korrekt vergeben kann, beschäftigte die Gemeinderäte noch einmal am Dienstagabend. Da es für das Vorhaben auf dem Areal der ehemaligen Waldbauernschule Fördergelder in Millionenhöhe gibt, will die Gemeinde Fehler bei der Auftragsvergabe unbedingt vermeiden - diese laufen aber teilweise EU-weit ab, weshalb es durchaus kompliziert werden kann.

"Es geht um 33 Gewerke, das muss passen", sagte Irene Reichel, die neue Geschäftsleiterin der Kommune. "Wir haben nicht die nötige Erfahrung mit EU-weiten Ausschreibungen. Wir wollen nicht durch irgendeinen Fehler provozieren, dass wir Fördermittel zurückzahlen müssen." Schon in der Novembersitzung hatte Bürgermeister Manfred Sterz (Freie Wähler) daher angeregt, sich hier passende Hilfe von einem externen Büro zu holen; mit den Planern und Architekten der Dorfmitte sei dieser Schritt abgesprochen.

Am Montagabend lagen nun drei Angebote vor, der günstigste lag bei knapp 45000 Euro, das teuerste Angebot bei mehr als 81000 Euro. Der Unterschied, so Reichel, sei auf die unterschiedlich angesetzten Stundenzahlen zurückzuführen."Der eine macht das in der Hälfte der Zeit - aber wir haben uns vergewissert, der ist trotzdem fit", sagte Reichel. Die Gemeinde habe zudem noch die Möglichkeit, einzelne Bausteine selbst zu übernehmen oder über die Architekten abzuarbeiten, so könne das Angebot noch ein wenig gekürzt werden.

Genau diesen Punkt hielt unter anderem Matthias Deysenroth (Grüne) für unnötig. "Die Leute sollen sich nicht an Fragen aufhängen, wer was macht. Das wäre unnötige Haarspalterei. Die Sache soll flutschen." Auch Xaver Ostermeier (FW) warnte: "Am Ende geht es womöglich auch um Haftungsfragen. Da müssen wir uns schon überlegen, ob die Gemeinde irgendwelche Formulare wirklich selbst ausfüllen soll, nur um 1000 Euro zu sparen."

Letztlich stimmte das Gremium der Vergabe an den günstigsten Bieter zu. Die genaue Aufgabenverteilung soll auch mit den Architekten besprochen werden.

clm

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