Umstrittenes Projekt
Bürgerentscheid in Nassenfels: Knappes Ja für den Schutterpark

Beim Bürgerentscheid in Nassenfels stimmen 53,3 Prozent für das umstrittene Projekt

24.04.2022 | Stand 29.04.2022, 3:34 Uhr
Viel zu tun hatten die Wahlhelfer, welche die Briefwahlunterlagen auszählten. 1231 Stimmen wurden bereits im Vorfeld des Wahltages per Briefwahl abgegeben. −Foto: Daniel Funk

Nassenfels - Das Ergebnis des Bürgerentscheids am Sonntag zum Schutterpark in Nassenfels (Landkreis Eichstätt) fiel denkbar knapp aus - das Projekt soll umgesetzt werden.

Unter dem Strich kreuzten mit 688 Personen 86 mehr das Feld "JA" bei der Frage "Sind Sie dafür, dass der Markt Nassenfels das Sport- und Freizeitgelände mit den im rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 28 ,Schutterpark' vorgesehenen Maßnahmen umsetzt? " an. Somit lautete das vorläufige Wahlergebnis 53,3 Prozent für den Schutterpark.

Demnach kann das Projekt, das bereits seit Jahren in Nassenfels heiß diskutiert wird, nun umgesetzt werden. Das Gemeinschaftshaus, der Generationenpark, die zwei Sportplätze und die Parkplätze können nun so errichtet werden, wie es im Bebauungsplan vorgesehen ist.

Von den 1761 Wahlberechtigten haben 1294 Personen ihre Stimme abgegeben. Davon waren lediglich vier Stimmen ungültig. Demnach lag die Wahlbeteiligung bei rund 73,5 Prozent. Die hohe Wahlbeteiligung darf als Beleg dafür gelten, wie sehr dieses Projekt die gesamte Marktbevölkerung beschäftigt hat. Bis zuletzt warben beide Lager um die Stimmen der Bürger. Da die Wahlunterlagen im Vorfeld bereits verschickt wurden, nutzten lediglich 63 Personen die Möglichkeit, im Nassenfelser Rathaus am Abstimmungstag persönlich ihre Stimme abzugeben.

Freude und Erleichterung

Bürgermeister Thomas Hollinger zeigte sich am Sonntagabend erfreut, dass die Mehrheit der Bevölkerung den Sachverhalt genauso sieht wie der Marktrat. "Durch das Bürgervotum ist nicht nur die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Projektes bestätigt. Damit haben die Bürgerinnen und Bürger auch ihre Anerkennung für das hier in unserer Gemeinde ehrenamtlich Geleistete zum Ausdruck gebracht", sagte Hollinger.

Der Vorsitzende des FC Nassenfels Sebastian Crusius war ebenfalls erleichtert und zugleich erfreut, dass nun ein neues Kapitel im der Vereinsgeschichte des FC Nassenfels und für den ganzen Markt Nassenfels anbrechen kann. Nun hat er die Hoffnung, dass diese demokratische Entscheidung so akzeptiert werde und das "tolle Projekt Schutterpark" nun umgesetzt werden könne.

Von Seiten der Projektgegner dankte man den Bürgern, die das Team unterstützt haben, für den Mut und den Zuspruch. Aber der Bürger habe entschieden, das Ergebnis stehe fest. Zwar könne man bei 53 Prozent nicht von einem eindeutigen Ergebnis sprechen, dennoch erkennt man im Lager der Schutterpark-Gegner diese demokratische Entscheidung an. "Man darf gespannt sein, wie sich das Projekt von den Kosten entwickeln wird und wann die Zahlen in der Öffentlichkeit genannt werden", sagte Herbert Zanker in einer ersten Reaktion.

EK