Hilpoltstein (rok) Gerhard Brunner, Leiter der Agenda-21-Gruppe „Bürgersolaranlagen für die Metropolregion Nürnberg“ hat gute Nachrichten für die Teilhaber der Hilpoltsteiner Bürgersolaranlage dabei: einen Scheck über 1379,02 Euro.
Das ist die erste Auszahlung an die Teilhaber, die ein Stück Solardach von der Stadt gekauft haben, für das Jahr 2012. Die Ausbeute für die 16 Teilhaber der Anlage 2, zu der Grundschule, altes Wasserwerk und Feuerwehrhaus Meckenhausen gehören, hält sich noch in überschaubaren Grenzen. Rund ein Prozent Verzinsung, hat Brunner errechnet. Jetzt, da alle Anlagen dauerhaft laufen, sollen es drei Prozent werden.
Denn die Anlage an der Grundschule ist nach technischen Anlaufschwierigkeiten erst im Herbst in Betrieb gegangen. Offiziell fertig war sie bereits im Dezember 2011. Danach errechnet sich die Einspeisevergütung, die damals noch bei rund 27 Cent pro Kilowattstunde lag. „Jetzt sind wir bei 16,5 Cent“, sagt Brunner. Und nur 90 Prozent des erzeugten Stroms werden vergütet, den Rest muss man selbst verbrauchen.
„Die Bedingungen für Solaranlagen sind nicht besser geworden“, sagt Brunner. Doch die 27 Cent für die Bürgersolaranlage 2 sind jetzt für 20 Jahre gesichert. Die 16 Teilhaber haben zwischen 5000 und 20 000 Euro investiert.
„Wir haben das erreicht, was wir wollten“, sagt Bürgermeister Markus Mahl (SPD). Jeder Bürger, der kein geeignetes Dach für eine eigene Solaranlage habe, könne sich beteiligen. Bereits 2009 ist in Hilpoltstein die Anlage 1 am Bauhof in Betrieb gegangen.
„Das sind keine Gelddruckanlagen, aber die Chance, mit viel Engagement die Energiewende anzutreiben.“ Für die Stadt bleibe „ein bisschen Taschengeld“, das Mahl wieder für kleine Umweltschutzprojekte verwenden will.
Beide Hilpoltsteiner Anlagen haben 2012 rund 60 Tonnen Kohlendioxid eingespart, rechnet Brunner vor. Für dieses Jahr sollen es über 100 Tonnen werden. In Hilpoltstein sind derzeit keine weiteren Bürgersolaranlagen geplant. Aber Gerhard Brunner plant und baut weitere Anlagen, derzeit entstehen zwei in Schwabach. Insgesamt betreibt die Agenda-Gruppe 30 Anlagen in der Region.
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