Schrobenhausen
Bümobil lässt Fehler in digitalen Fahrplänen korrigieren

07.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:15 Uhr

Schrobenhausen - Die Bürgerinitiative Mobilität (Bümobil) hat sich erneut in Sachen öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) im Schrobenhausener Land eingemischt.

Laut einer Pressemitteilung der Bümobil seien auf ihre Initiative fehlerhafte digitale Fahrplanauskünfte für die Buslinie 9159, die von Schrobenhausen nach Petershausen führt, korrigiert worden. Das teilte Bümobil-Vorsitzender Hubert Marxmüller mit.

Den Fahrplanwechsel Mitte Dezember hatte die Bümobil demnach zum Anlass genommen, die digitalen Fahrplanauskünfte unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis: Die Auskunft für die RBA-Buslinie 9159, die vor allem nach München fahrende Berufspendler von Schrobenhausen über Aresing und Gerolsbach nach Petershausen transportiert, sei im DB-Navigator sowie in der Bayernfahrplanauskunft der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) mit falschen Fahrplandaten hinterlegt gewesen. "Dies haben wir den digitalen Fahrplananbietern und Verkehrsanbietern mitgeteilt", so Marxmüller. Der Fehler sei inzwischen behoben worden. Somit könne ab sofort ein aktueller Pendlerfahrplan via DB- und BEG-Fahrplanauskunft abgerufen werden.

Die Buslinie 9159 ermöglicht eine schnellere Verbindung von Schrobenhausen nach Petershausen und weiter in Richtung München. Laut Bümobil betrage die Fahrzeit ab dem Schrobenhausener Busbahnhof nach München etwa eine Stunde. Mit dem Auto dauere die Fahrt etwa eineinhalb Stunden, mit dem Zug etwa 80 Minuten, hat Marxmüller ausgerechnet.

Die Bümobil weist darauf hin, dass die großen digitalen Routenplaner wie Google oder Falk mit ÖPNV-Fahrplananzeigen weder für die Eisenbahn noch für den Busverkehr eine zuverlässige Auskunft erlaubten. Teilweise seien die Routenplaner-Fahrpläne nicht abrufbar oder für den ÖPNV unvollständig, fehlend, unsinnig oder einfach völlig falsch, so die Bümobil weiter. Die digitalen Anwendungen hätten allgemein eine ungenügende ÖPNV-Auskunftsqualität. Das, so Marxmüller, sei auch bei Haltestellenanfragen für Eisenbahn und Bus der Fall. Die seien bei den Mobilitätsanbietern nicht verzeichnet, falsch oder es würden Fahrplanauskünfte mit unsinnigen Umstiegen angeboten, die die Reisezeit deutlich verlängerten und verteuerten, so die Bümobil. Die Initiative empfehle daher, die BEG- oder DB-Fahrplanauskunft zu nutzen.

Insgesamt hat die Initiative nach eigenen Worten dieses Jahr erneut feststellen müssen, dass die Quantität und Qualität im bayerischen ÖPNV, sowohl bei den Fahrtangeboten als auch den digitalen Fahrplanauskünften, in vielen Regionen mangelhaft seien. Daraus schlussfolgert Bümobil, dass offensichtlich bei den verkehrspolitischen Aufgabenträgern - vor allem in Kommunen und Landkreisen - kein großes Interesse an einer Verbesserung des ÖPNV bestehe, obwohl ihnen umfangreiche Fehler mitgeteilt worden seien. Das sei auch bei den Verkehrsunternehmen festzustellen. Dort seien seit dem Fahrplanwechsel immer noch mehrere Jahre alte Haltestellenaushangfahrpläne festgestellt worden.

SZ