Schrobenhausen (sbz) Einen eher ungewöhnlichen Ort, ihre Kunstwerke zu präsentieren, wählten am Mittwochabend mehrere Mitglieder des Kunstvereins Schrobenhausen.
Ein Ort, der zwar für jedermann frei zugänglich ist aber den die meisten von uns nur dann besuchen, wenn es unbedingt sein muss: das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen.
Hier, im Foyer des Hauses, eröffnete der Geschäftsführer Dietmar Eine zusammen mit Bürgermeister Karl-Heinz Stephan – „wenn es um Kunst und Kultur geht, ist der Bürgermeister nie weit“ – die Ausstellung.
Und so herrschte an diesem Abend in der Nähe des Haupteinganges ein reges Treiben: Kunstfreunde, Lokalpolitiker und natürlich die Künstler selbst hatten sich hier versammelt, um in lockerer Atmosphäre die Ausstellung ihrer Werke im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen zu eröffnen und anschließend gemeinsam durch die weitläufigen Gänge zu wandeln. „Eine Wohltat für die Sinne“ solle diese Ausstellung sein, „ein Brückenschlag zwischen Kunst und Medizin bilden“, so der Geschäftsführer der Kreiskrankenhaus GmbH Dietmar Eine, unter dessen Federführung diese Kunstausstellung, die es vor Jahren bereits wiederholt gegeben hatte, eine Neuauflage erfuhr.
Die elf Künstler, die in den kommenden Wochen die Gänge und Treppenhäuser des Krankenhauses mit ihrer Kunst verschönern, kommen aus der Region und zeigen eine große Bandbreite bildender Kunst. Da ist die Schrobenhausenerin Brigitte Schuster, ausgebildete Glasmalerin und Glasgestalterin, die eine Auswahl ihrer Skulpturen zeigt, unter anderem einen durchscheinenden, eisblauen Vogel aus poliertem und geschliffenem Glas. Da ist natürlich der Vorsitzende des Kunstvereins selber, Sig Fabig, der sich mit seinen Landschaftsbildern vom Goachat, die so präzise ausgeführt sind, dass sie schon fotografisch anmuten, vorstellt. Dann Viktor Scheck aus Neuburg mit einigen Landschaftsbildern. Und selbstverständlich Max Biller, der mit seinen farbenfrohen Ansichten seiner Heimatstadt Schrobenhausen wirklich Farbe und Leben in die Flure bringt, genau wie Kriemhild Jager, Maria Matschine oder Gerhard Kosuch, der mit einigen seiner farbintensiven Ölbilder zu sehen ist. Oder Nik Richter, der eine kleine Auswahl seiner humorvollen Holzskulpturen zeigt sowie Karin Roth, die ihre abstrakte Seite präsentiert. Oder Angelika Schweiger, die mit ihren hier ausgestellten Arbeiten, die auf dem Weg in die Orthopädie zu sehen sind, das Umfeld aufgreift, wenn sie beispielsweise bei ihren „Wickel“-Bildern Verbandsmaterial verarbeitet. Oder der junge Künstler Ludwig Kuffer, der originelle, teilweise surrealistisch anmutende Fotografien zeigt.
Hier findet sich für jedes Auge etwas, für jeden Kunstgeschmack. Ob Skulpturen aus Holz oder Glas, großformatige Gemälde, ob realistisch oder abstrakt, ob künstlerische Fotografie oder feine Grafik.
So schlenderten einzelne Gäste der Vernissage noch länger durch die Flure, genossen die Kunstvielfalt und das anregende Gespräch, während sich andere vor dem Café Kulinaris einfanden, um sich den dortigen, kunstvoll angerichteten Genüssen zu widmen. Die Ausstellung „Kunst im Krankenhaus“ kann noch bis zum 6. Januar in den Fluren und Treppenhäusern des Schrobenhausener Krankenhauses besichtigt werden.
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