Ingolstadt (DK) Seit drei Jahren gibt es den Inkognito-Fanclub, dessen Mitglieder Anhänger des FC Ingolstadt sind. Zwei von ihnen haben sich für die kommenden Tage eine besondere Tour durch deutsche Städte vorgenommen. Dabei wollen sie ihren Verein bekanntmachen und neue Freundschaften schließen.
Die Idee hatten Roland Schäfer aus Ingolstadt und Caroline Seibert aus Pfaffenhofen auf einer Zugfahrt nach Düsseldorf zum Auswärtsspiel der Schanzer gegen die Fortuna. Warum nicht mit Zug und Fahrrad kurz vor Saisonbeginn aufbrechen, sich durch deutsche Städte treiben lassen und dabei quasi als Botschafter in Sachen Fanfreundschaft den Lieblingsklub repräsentieren?
Ab Freitag wird das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Dann starten die beiden nach Würzburg, um von dort gleich weiter nach Kaiserslautern zu reisen. "Dort schauen wir uns den Saisonauftakt der 3. Bundesliga zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und 1860 München an", sagt Caroline. Wie es danach weitergeht, dabei haben auch diejenigen ein Wörtchen mitzureden, die die Tour über Rolands und Carolines Blog (inkognito-ingolstadt.de/blog) und auf Facebook (Seitenname: In Kognito) begleiten. Dort werden sie Fotos veröffentlichen, die sie vor Sehenswürdigkeiten in den jeweiligen Städten zeigen. Gleichzeitig kann online darüber abgestimmt werden, in welchen Zug Caroline und Roland als nächstes steigen sollen. Eines sei allerdings sicher: "Am Samstag, 4. August, wollen wir in Regensburg eintreffen. Dann tritt der FCI zu seinem ersten Auswärtsspiel an", sagt Roland. Zuvor möchten sie für ihren Fanklub die Werbetrommel rühren, sich mit den Fanklubs anderer Vereine anfreunden oder mit Menschen ins Gespräch kommen. "Ganz nach dem Motto: Der FCI verbindet", sagt Caroline. Auch der FCI unterstütze das Vorhaben. "Unsere Blogeinträge sollen auf der Vereins-Homepage veröffentlicht werden", so Roland.
Inkognito steht laut Roland nicht nur für ein Wortspiel, in dem sich das Kürzel "In" für Ingolstadt wiederfindet. Inkognito-Mitglieder legen ihre Fan-Kluft immer erst an, wenn sie ins Stadion des gastgebenden Vereins gehen. Zuvor halten sie sich quasi inkognito in der Stadt auf. Auch, um Anfeindungen aus dem Weg zu gehen. Denn bei aller Freundschaft unter Fans aus verschiedenen Lagern gebe es die manchmal leider auch.
Michael Brandl
